Vorstellung der Studie Rechtspopulismus und Gewerkschaften durch Richard Detje, Sozialwissenschaftler.
Bei der Bundestagswahl im September 2017 war die «Alternative für Deutschland» (AfD) überdurchschnittlich unter Gewerkschaftsmitgliedern erfolgreich. Schaut man über den deutschen Tellerrand, stellt man fest, dass Vergleichbares auch für Frankreich, Österreich und Italien gilt. Angesichts der unsozialen Grundhaltung der AfD erscheint dies zunächst wenig nachvollziehbar, zumal auch Gewerkschaften die AfD entschieden ablehnen.
Wie ist das zu erklären? Schwappt der Aufstieg der populistischen und extremen Rechten gleichsam in die Betriebe hinein, sodass sich dort fortsetzt, was mit Vorlauf in Gesellschaft und Politik trendbildend war? Oder gibt es auch einen arbeitsweltlichen Nährboden für die Geländegewinne der Neuen Rechten?
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg