14. März 2019 Diskussion/Vortrag Zwischen Rhythmus und Rausch

Über Stellenwert, Wirkung und Nebenwirkung bewusstseinserweiternder Substanzen

Information

Veranstaltungsort

Südpol
Süderstraße 112
20537 Hamburg

Zeit

14.03.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Kommunikation / Öffentlichkeit, Kunst / Performance, Gesundheit und Pflege

Zugeordnete Dateien

Zwischen Rhythmus und Rausch

Der Konsum bewusstseinserweiternder Substanzen ist fester Bestandteil gesellschaftlichen Lebens. Dabei ist die
Palette unterschiedlicher Stoffe groß. So gibt es nicht nur Unterschiede in ihrer Anwendung und Wirkung, sondern
auch in der Verwendungsabsicht.
Nach einem kurzen historischen Abriss über das Aufkommen verschiedener Substanzen, werden die spezifischen
Partydrogen vorgestellt. Welche Rolle spielen sie in unserer bürgerlichen Gesellschaft? Wie wirken und interagieren
sie? Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang aussehen und was ist zu tun, wenn es doch mal schiefgeht?

Mit diesen Fragen beschäftigen sich unsere vier Referent*innen:

Niobe Osius, Kriminologin und Raverin aus Hamburg. Liest, forscht und schreibt seit vielen Jahren zum Umgang
mit Drogen in der Partyszene. Ihr Interesse gilt besonders kulturellen Praktiken des Vergnügens und geschlechtsspezifischen Aspekten von Drogenkonsum. Außerdem ist sie derzeit an der Gründung eines Partyprojekts in
Hamburg beteiligt.

Frank Frehse, Sozialpädagoge und Realitätsdesigner. Er ist Gründungsmitglied vom Sonics Netzwerk (inzwischen
Sonics e.V.), einem Bundesverband der safer nightlife Projekte. Frank Frehse hat viele Jahre als DJ gearbeitet
und Parties veranstaltet und war Mitglied bei Eve & Rave NRW. Er arbeitet inzwischen bei Palette e.V. in
der Drogen- und Familienhilfe, ist drogenpolitisch engagiert und hat Veröffentlichungen im alternativen Drogenund
Suchtbericht. Er hat verschiedene Stoffkunde Workshops mit Mitarbeiter*innen des Jugendamts durchgeführt.

Sören Schröder, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Drogen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft,
im Fokus seiner Arbeit liegt Drugchecking und Harm Reduction in der Partyszene sowie akzeptierende Ansätze von Drogenprävention bei Jugendlichen. Er unterstützt den Schildower Kreis und ist aktiv bei Bündnis 90/Die Grünen sowie in der AG Dropo Hamburg.

Benjamin Stritzel, Raver und Teil des Eclipse eV Vorstands Berlin, wo er zum Orga- und Volunteer-Team der peer-to-peer Ambulanz für psychedelische Notfälle auf Musikfestivals im In- und Ausland gehört. Mit Liebe für die Szene arbeitet er als Assistenzarzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der Suchtmedizin für Friedrichshain/Kreuzberg und beschäftigt sich in seiner Freizeit mit der zukünftigen Rolle von psychedelischen Substanzen in der Medizin und Gesellschaft.


Zwischen Rhythmus und Rausch - Über Uns:
Zwischen dröhnendem Bass, tiefgehenden Bargesprächen und skurrilen Wiedersehen geht es beim Raven nicht
„nur“ um Rausch, Techno und Geselligkeit. Immer mehr Veranstaltungskollektive und Technoclubs fragen sich,
wie der wöchentlich propagierte Freiraum auch ein solcher werden kann. Zwar nie völlig frei von gesellschaftlichen
Einflüssen und Zwängen, so gibt es zumindest den Versuch, möglichst frei von Diskriminierung und kapitalistischer
Verwertungslogik zu feiern. Wie kann eine kritische Tür-, Awareness- und Barpolitik dazu beitragen?
Wer darf teilnehmen und wer wird ausgeschlossen? Was verstehen wir unter „bewusstem Raven“? Welche gesellschaftliche Funktion nimmt das Feiern ein und welche Rolle kann dabei ein Ort wie der Südpol spielen? Dazu
wollen wir mit thematisch unterschiedlichen Veranstaltungen einen Anstoß zum Diskutieren und Vernetzen geben.

Thema der folgenden Veranstaltung: Türpolitik

In Kooperation mit Kulturelles Neuland e.V.


Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Standort