HH Nachrichten
Die Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg bietet zwei thematische Schulprojekttage an:
- Projekttag „Woher kommen Reichtum und Armut in unserer Welt?“
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Projekttag „Sinti und Roma – verfolgt in der NS-Zeit, ausgegrenzt bis heute – der lange Kampf gegen Antiziganismus“
Beide Projekte können bei uns gebucht und entweder über regulär vorhandene Mittel in den Budgets der Schulen oder aber über Mittel aus dem Aktionsprogramm „Schule gestaltet politische Bildung“ der Landeszentrale für Politische Bildung finanziert werden.
Der Förderzeitraum erstreckt sich über die nächsten zwei Schuljahre (2023/24 und 2024/25). Jede Maßnahme kann mit bis zu 5.000 Euro finanziert oder bezuschusst werden.
Ansprechpartnerin für die Beantragung ist Frau Melanie Braun, Programmkoordination „Schule gestaltet politische Bildung“ bei der Landeszentrale für politische Bildung: melanie.braun@bsb.hamburg.de
Bei inhaltlichen Rückfragen zu unseren Projekten und bei Buchung unserer Projektage nehmen Sie bitte den Kontakt zur Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg auf:
Über Email: projekttag@rls-hamburg.de oder telefonisch unter: 040-2800370
Die Projekttage im Detail:
Die Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg ist Mitglied von Weiterbildung Hamburg und seit 2011 als Träger politischer Bildung in Hamburg von der Landeszentrale für politische Bildung anerkannt.
„Klassenkämpfe der Gegenwart: Wir gegen die - Die gegen uns“

Im Frühjahr 2024 wird die Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg 25 Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstalten wir gemeinsam mit der RLS Schleswig-Holstein und der RLS Mecklenburg-Vorpommern einen Fotowettbewerb mit dem Titel „Klassenkämpfe der Gegenwart: Wir gegen die - Die gegen uns“. Die Gesellschaft, in der wir leben, ist geprägt von Klassenwidersprüchen. Auch heute noch gibt es Besitzende von Produktionsmitteln und diejenigen die nichts haben außer ihrer Arbeitskraft. Der Zwang zu Profitmaximierung in neoliberalen kapitalistischen Systemen führt somit im Firmenmanagement zu Lohndrückerei und zu Konflikten, die sich auf verschiedenste Weise in unserem Leben niederschlägt. Nicht nur bei Tarifverhandlungen, Bahnstreiks und der Frage, wie viel du in deinem Minijob verdienst werden diese Widersprüche sichtbar. Auch in unserem alltäglichen Leben, beim Shoppen in der Innenstadt, beim Spaziergang durch wohlhabendere Viertel oder auch bei der Erledigung der Einkäufe begegnet uns Obdachlosigkeit und Armut genauso wie absurder Reichtum.
Deine Aufgabe ist es, diese Momente des Klassenkampfs fotografisch einzufangen. Die Perspektive und Sichtweise überlassen wir deiner Kreativität ; ob von “oben“ oder von „unten“, als aktiver Kampf oder passive Beobachtung von Repressionen und Klassengegensätzen. Die Fotos sollen durch die bildliche Darstellung das Klassenbewusstsein stärken und die Klassenwidersprüche greifbar machen.
Wer kann teilnehmen?
Solange du zwischen 15 und 28 bist, freuen wir uns über deine Teilnahme! Vorwissen im Bereich Fotografie musst du nicht mitbringen. Das einzige, was du benötigst, ist Interesse an dem Thema und Lust an Fotografie. Wir sind gespannt auf deine Umsetzung!
Wann geht’s los?
Der Wettbewerb startet am 06.11.23. Die Einsendefrist endet am 20.01.24 um 24 Uhr Die Einsendung erfolgt via E-Mail. Die hierfür zu verwendende Mail-Adresse lautet: Fotowettbewerb@rls-hamburg.de
Die Jurorinnen:
Die Jury setzt sich aus Künstlerinnen, Fotografinnen, Aktivistinnen und Politologinnen zusammen, von denen einige Mitglieder der Rosa-Luxemburg-Stiftung sind. Somit wird dein Foto aufgrund seiner fotografischen, künstlerischen aber auch inhaltlichen Stärke bewertet.
Die Jurorinnen sind
- Marily Stroux, Fotografin
- Prof. Dr. Anja Steidinger, Professorin für Kunstpädagogik/Lehramt Grundschule, Gleichstellung Hochschule für bildende Künste Hamburg
- Michaela Klingberg , Politologin, arbeitet beim Kulturforum der Rosa Luxemburg Stiftung Berlin
- Paula Möller, Arbeiter:in und Aktivist:in
- Anette Kruse, Kommunikationsdesignerin und Künstlerin, Vorstandsmitglied der RLS Hamburg
Alle weiteren Informationen findest du auf unserer Website. Wir freuen uns auf deinen Beitrag!
Mobilität der Zukunft – eine Veranstaltungsreihe zur sozial-ökologischen Verkehrs- und Mobilitätswende
Mobilität und Verkehrswende sind Themen, die unter den Bedingungen einer sich zuspitzenden Klimakrise zentrale Felder im politischen Ringen um bessere Arbeit, ein gutes Leben und eine lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen sind. Die umkämpften Widersprüche verlaufen zwischen Mobilitätsbedürfnissen und Mobilitätszwängen, zwischen der Produktion von Fahrzeugen und dem Ressourcenverbrauch, zwischen Beschäftigten in der Industrie und den Wirkungen auf das Klima. Die Notwendigkeit der sozial-ökologischen Überwindung dieser Widersprüche stellt sich mit Nachdruck, wo klimapolitische Zeitfenster sich schließen und damit die Möglichkeitsräume einer fortschrittlichen Verkehrspolitik begrenzt sind.
Diese Herausforderungen sollen im Rahmen der Veranstaltungsreihe diskutiert werden. Wir wollen nach Antworten auf offene Fragen suchen, neue gesellschaftliche Bündnisse der sozial-ökologischen Transformation ausloten und entstehende politische Interventionsräume ausmachen: Was sind die aktuellen Trends in der Transformation der Mobilitätsindustrie (Auto und Schienenfahrzeuge)? Was eint und was unterscheidet Gewerkschaften und Klimabewegung auf dem Weg zur Erreichung des Pariser Klimaabkommen (1,5-Grad-Ziel)? Welche Ansatzpunkte und Handlungsoptionen gibt es dafür in Hamburg? Wie kann eine gemeinsame Strategie für eine gelingende Verkehrswende entwickelt werden. Schließlich, wie kann eine Verkehrs- und Mobilitätswende Teil einer an den sozialen und kulturellen Grundbedürfnissen der Menschen orientierten Transformation von Produktion und Dienstleistungen sein.
Veranstaltet wird die Reihe von der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg in Kooperation mit Ver.di Hamburg, Fridays for Future Hamburg (angefragt), dem Gesprächskreis Zukunft Auto Umwelt Mobilität (ZAUM) der RLS und der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
Die Veranstaltungen im Detail
- Die Transformation der globalen Automobilindustrie Vorstellung einer Studie zu Trends, Deutungen und sozialökologischen Handlungsstrategien, am 20. September, um 19:00 Uhr in der Werkstatt III.
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Streitpunkte Hamburger Verkehrspolitik. Eine Fahrradrundfahrt, am 07. Oktober, um 14:00 Uhr.
- Alternative Strassenbahn - Was damit in Hamburg möglich wäre. Diskussionsveranstaltung am 18. Oktober, um 19:00 Uhr in der Werkstatt III.
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Für den ÖPNV streiken heißt fürs Klima streiken! Das Bündnis von ver.di und Fridays for Future, am 01. November, um 19:00 Uhr in der Werkstatt III.
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Workshop zur kollektiven Strategieentwicklung für eine gelingende Mobilitätswende, am 21.November, von 10:00 - 16:00 Uhr, Gängeviertel
Online-Veranstaltungen: Feministische Kämpfe für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Argentinien, Polen und Deutschland
Feministische und linke Bewegungen kämpfen international für das körperliche Selbstbestimmungsrecht von Frauen und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch.
Auf drei Online-Veranstaltungen wollen wir den Blick auf die historischen und gegenwärtigen Bedingungen dieser Kämpfe richten, den Herausforderungen, Erfolgen und Rückschlägen in den jeweiligen Ländern: Dem erkämpften Sieg der „grünen Welle“ (‘Marea Verde‘) in Argentinien, die das Recht auf eine legale und sichere Abtreibung durchgesetzt hat, aber auch die grundlegende Kritik patriarchaler Gewalt mit Nachdruck in den öffentlichen Raum getragen haben. Den feministischen Kämpfen in Polen, die sich gegen das faktische Abtreibungsverbot durch die nationalkonservative Regierung richten sowie gegen die reaktionäre Allianz von Staat und Kirche kämpfen. Schließlich die Proteste gegen das Abtreibungsverbot in Deutschland und den seit nunmehr 150 Jahren im Strafgesetzbuch verankerten § 218.
Die Veranstaltungen im Detail:
- „Mein Bauch gehört mir“ oder: Was das körperliche Selbstbestimmungsrecht von Frauen mit Demokratie zu tun hat (Donnerstag, 10. Juni 2021, um 19:00 Uhr).
- ‘Marea Verde‘. Feministische Bewegungen und (der Kampf um) die Legalisierung der Abtreibung in Argentinien (Montag, 14. Juni 2021, um 19:00 Uhr).
- Der Kampf gegen das Abtreibungsverbot in Polen (Donnerstag, 17. Juni 2021, um 19:00 Uhr).
"Smrt fašizmu, svoboda narodu!"* Bildungsreise und Wanderung (13. bis 17. September 2021) auf den Spuren der Partisan_innen im österreichisch-slowenischen Grenzgebiet
In der NS-Zeit war Kärnten die einzige Region innerhalb der Grenzen des sogenannten »Deutschen Reiches«, in der das NS-Regime mit massivem militärischen Widerstand konfrontiert waren. Etwa 500 Österreicher_innen, die meisten von ihnen Angehörige der slowenischsprachigen Minderheit, kämpften in den Tälern des Karawanken-Gebirges in Partisan_inneneinheiten der »Osvobodilna Fronta/Befreiungsfront« (OF). Dieser antifaschistische Widerstand wurde dabei von einem beträchtlichen Teil der lokalen Bevölkerung unterstützt, die als Kärntner Slowen_innen/Koroški Slovenci selber von Zwangsumsiedlungen und Deportationen betroffen waren. So wurde Kärnten/Koroška im Sommer 1944 zum »Bandenkampfgebiet« erklärt und Spezialeinheiten der SS zur sogenannten »Partisan_innenbekämpfung« dorthin versetzt.
Die Kärntner Partisan_innen standen bei ihrem antifaschistischem Widerstand in engem Austausch mit der benachbarten jugoslawischen Volksbefreiungsarmee. Als Bündnispartnerin der Alliierten wurden Jugoslawien und große Teile Kärntens von den Partisan_innen befreit. Allerdings mit großen Verlusten u.a. auf Grund deutscher Geiselnahmen und Vergeltungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung.
Die Bildungsreise bewegt sich auf den Spuren der Partisan_innen im österreichisch-slowenischen Grenzgebiet. Die Stationen unserer Reise sind u.a.:
- Besuch des von Margarete Schütte Lihotzky gebauten Volkshauses in Klagenfurt.
- Besuch der Gedenkstätte Peršmanhof und geführte eintägige Wanderung mit lokalen Aktivisten auf den Spuren der Partisan_innen in der Gegend von Bad Eisenkappel/Železna Kapla (Südkärnten).
- Besuch des ehemaligen KZ Loibl/Ljubelj (als Außenlager des KZ Mauthausen).
- Besuch des Geiselmuseums in Begunje und das Partisan_innendenkmals in Drazgose.
- Wanderung zum ehemaligen Partisan_innenlazarett Franja und der Partisan_innendruckerei in Idrija.
- Führung durch Ljubljana.
- Treffen mit Vertreter_innen der Kommunistischen Partei (KPÖ) und der Linkspartei »Levica« in Slowenien.
- Einführung in die österreichische Geschichte ab 1914/18 mit Fokus Kärnten/ Koroška.
- u.v.m.
Für den Transfer zu den jeweiligen Reisestationen steht der Reisegruppe für die gesamte Woche ein Bus zur Verfügung. Start ab Klagenfurt (13.09) und Endpunkt in Ljubljana (17.09).Während der Woche sind zwei geführte Bergwandertouren eingeplant. Wetterfeste Kleidung und Wanderschuhe sind daher notwendig. Rechtzeitig vor Reiseantritt erhalten alle Teilnehmenden ein Wochenprogramm sowie die Einladung zu einem gemeinsamen Vorbereitungstreffen.
Der Teilnahmebeitrag von 500 Euro beinhaltet die Hotelunterkünfte für sechs Übernachtungen im Doppelzimmer, incl. Frühstück, das Reiseprogramm und die vor Ort anfallenden Bus-Transfers, Eintrittsgelder in Museen etc. Bei Unterkunft im Einzelzimmer umfasst der Teilnahmebeitrag 600 Euro.
An- und Abreise zum/vom Veranstaltungsort (Klagenfurt bzw.Ljubljana) ist selbst zu organisieren. Termine: Anreise 12.09.2021 (Sonntag/Klagenfurt) bis Abreise 18.09.2021 (Samstag/Ljubljana), Seminarprogramm von Montag bis Freitag (13.09. bis 17.09.2021). Detalierte Informationen zu den An- und Abreiseorten in Klagenfurt und Ljubljana werden bereitgestellt.
Unterkunft: Für den Zeitraum 12.09 bis 18.09.2021 (6 Nächte) sind für alle Teilnehmenden auf unseren Reisestationen Unterkünfte gebucht.
Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung: Die Reise wird als gesetzlicher Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung angeboten.
Reiseleitung: Rainer Hackauf (Historiker,Wien) & Andreas Merkens (RLS, Hamburg)
Anmeldeformular und Teilnahmebedingungen
Gefördert durch die Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg.
Da wir eine 50% Quote für Teilnehmende mit Hamburger Wohnsitz haben, können aktuell nur noch Anmeldungen aus Hamburg berücksichtigt werden. Für alle anderen Anmeldungen ist eine Nachrücker_innenliste eingerichtet.
Weiterführende Infos zu Thema und Stationen der Reise:
- Museum am Permanshof
- Partisanenlazerett Franja
- Ehem. Konzentrationslager Loibl/Ljubelj (Außenlager des KZ Mauthausen)
- Geiselmuseums in Begunje
- Kärnten – Slowenien – Triest. Umkämpfte Erinnerungen
Ein politisches Reisebuch (freier pdf-download), Verlag Assoziation A - Die slowenischen Partisanen in Kärnten (Martin Bolkovac)
Corona - Update
Die Corona-Pandemie erschwert die Planung unserer Bildungsreisen!
Wir sind zuversichtlich ab Sommer 2021 wieder regulär unsere Reisen durchführen zu können.
Dennoch werden die Bildungsreisen nur unter Einschränkungen stattfinden können: Vorgaben, die sich aus den allgemeinen Regelungen des Gesundheits- und Hygieneschutzes in der jeweiligen Reiseregion ergeben, werden von uns umgesetzt.
Für jede Reise gilt, dass wir die Entwicklung der Pandemie in der Region genau verfolgen und abwägen, wie wir als Veranstalter die inhaltliche wie organisatorische Durchführung der Reise gewährleisten können und unserer Verantwortung für die gesundheitliche Sicherheit aller Teilnehmenden gerecht werden.
#1: US-Außenpolitik unter Trump – und unter Biden?

Audiobeitrag zum US-Präsidentschaftswahlkampf von Max Böhnel. Mit Phyllis Bennis, John Feffer, Michael Klare und Lindsay Koshgarian.
https://soundcloud.com/rosaluxstiftung/us-ausenpolitik-unter-trump-und-unter-biden
Die Außenpolitik ihrer Regierung interessiert die Mehrzahl der US-Bevölkerung prinzipiell kaum und kurz vor Präsidentschaftswahlen gar nicht – es sei denn, es gilt, sich im Kriegsfall hinter den Präsidenten zu stellen. Ist ein solches Szenario kurz vor den November-Wahlen denkbar?
Vier prominente Kritiker*innen der US-Außen- und Militärpolitik wägen in dem Hörbeitrag die Möglichkeiten eines außenpolitischen «October surprise» ab. In den Interviews geht es darüber hinaus um eine Bilanz und Perspektiven der Trump‘schen Außenpolitik an den beiden Brennpunkten China und Nahost. Welche Rolle spielt dabei das Militär? Und: welche Vorstellungen haben dazu Joe Biden und die Demokraten, inklusive ihres progressiven Flügels?
- Phyllis Bennis beschäftigt sich mit der US-amerikanischen Nahostpolitik und den Vereinten Nationen. Sie leitet das Projekt Neuer Internationalismus am Institute for Policy Studies in Washington D.C., einem progressiven Thinktank.
- John Feffer leitet das Projekt «Foreign Policy in Focus» am Institute for Policy Studies. Er arbeitet seit vielen Jahren unter anderem zur US-Außenpolitik im asiatischen Raum.
- Michael Klare ist Professor am Hampshire College in Amherst im Bundesstaat Massachusetts. Der Friedensforscher befasst sich darüber hinaus publizistisch mit Abrüstungspolitik und US-Militärstrategie.
- Lindsay Koshgarian leitet das Programm Verteidigungshaushalt in der Nichtregierungsorganisation National Priorities Project. Sie analysiert das US-Bundesbudget an der Schnittstelle zwischen Militär und Zivilgesellschaft.
Am 8. Mai jährt sich der Tag der Befreiung zum 75. Mal. Die Alliierten besiegten das Deutsche Reich, beendeten die Verfolgung, das Leiden und das Morden von Andersdenkenden, -glaubenden und –lebenden. Mit dem Sieg über das faschistische Deutschland ging jedoch nicht automatisch der Sieg über faschistische und radikale rechte Ideologien einher – im Jahr 2020 formieren sich wieder rechte Kräfte in Europa, die für alle zur Gefahr werden, die ihnen entgegentreten.
Dazu zählen auch Kultureinrichtungen wie der Südpol in Hamburg. Es geht hier um Vielfalt, solidarisches Miteinander und die Utopie eines Freiraums. Dieser wird zunehmend gefährdet, je stärker die sogenannte Neue Rechte und 'Identitäre' sowie radikale Rechte in Parlamenten und der Öffentlichkeit an Raum gewinnen.
So versuchen verschiedenste Akteur*innen dieser Neuen Rechten Kulturbetriebe einzuschränken, deren Engagement eine plurale Gesellschaft anspricht, in der Diskriminierungen abgebaut werden sollen. Durch parlamentarische Anfragen, anonyme Drohungen, Strafanzeigen oder konkrete Protestaktionen bei Veranstaltungen wollen sie die Arbeit bestimmter Kulturinstitutionen stören. Sie versuchen so Künstler*innen zu kriminalisieren und im Gegensatz dazu eine Kultur zu propagieren, die nationale Identität stärken soll.
Als eine Antwort darauf gründete sich im Sommer 2017 das Bündnis Die Vielen, dessen Teilnehmende Diversität von Kunst und Kultur sichtbar machen und eine Auseinandersetzung über das Problem des Erstarkens von rechtspopulistischen Positionen führen möchten. Die Rechten rufen den Kampf um die Kultur aus. Für uns ist Kultur aber kein Kampffeld, sondern ein Ort der Vielfalt, Gestaltung und der Auseinandersetzung. Rechte Strukturen und Denkmuster haben dort und auch überall sonst keinen Platz.
An der Diskussion - die aufgrund der Corona-Pandemie online geführt werden musste - nahmen Anne Sonnenfroh und Cornelius Gesing, Die Vielen Hamburg; Alina Buchberger und Corinna Humuza, Kampnagel Hamburg; David Begrich, Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V.; Judith Schilling, Treibhaus Döbeln; Ludwig Haugk, Maxim Gorki Theater (Berlin) und Leute aus der Südpol Crew teil.
[ technischer Hinweis: Der Film startet bei 2:13 ]
In Kooperation mit "Rhythmus und Rausch"
Gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg
#2: Extreme Rechte, Republikaner und die Wahlen

Audiobeitrag zum US-Präsidentschaftswahlkampf von Max Böhnel. Mit Cynthia Miller-Idriss und Max Elbaum.
https://soundcloud.com/rosaluxstiftung/extreme-rechte-republikaner-und-die-wahlen-in-den-usa
Das Wahlsystem in ihrem Sinne auszuhebeln versuchen die Rechten in den USA nicht erst seit Trump. Gleichwohl verfügt die radikale Rechte, seit sie mit in der Regierung sitzt, über noch mehr Macht und Möglichkeiten, mit legalen Tricks und der Mobilisierung von Rechtsextremen die Wahlen zu beeinflussen. In dem Audiobeitrag erörtern Experten, wie weit in den USA die gesellschaftliche Polarisierung und der «Trumpismus» kurz vor den Wahlen fortgeschritten sind.
- Cynthia Miller-Idriss ist Professorin für Pädagogik und Soziologie an der American University in Washington, D.C.. Sie forscht zu Rechtsextremismus in den USA.
- Max Elbaum ist seit den 1960er Jahren aktiv in der Friedensbewegung, in der antirassistischen Bewegung und in der US-Linken. Er analysiert seit vielen Jahren die Rolle der extremen Rechten in der Klassengesellschaft USA.
#3: Cinzia Arruzza über Rassismus, Klassen- und Geschlechterverhältnisse
Mithilfe der Theorie sozialer Reproduktion erläutert die marxistische Feministin die Auswirkungen der Corona-Krise in New York und darüber hinaus in den USA. Die Krise hat Klassenverhältnisse neu sichtbar gemacht und verdeutlicht deren Verquickung mit dem strukturellen Rassismus wie auch den patriarchalen Geschlechterverhältnissen. Trump vs. Biden – was folgt daraus für die Wahlen am 3. November?
- Cinzia Arruzza ist Professorin für Philosophie an der New School for Social Research und dem Eugene Lang College in New York. Sie hat in diesem Jahr für das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Studie erarbeitet zum Thema: «Austerität und die Krise der sozialen Reproduktion. Die Kämpfe von Arbeiterinnen in den USA»
[Untertitel in Deutsch und Englisch]
Dritter Beitrag der Interview-Serie «Biden oder Trump – Die USA vor der Zerreißprobe»
#4: Aktivistin Rachel Herzing über Rassismus und Polizeigewalt
«Black Lives Matter» gilt zurecht als neue US-Bürgerrechtsbewegung und manchen sogar als größte soziale Bewegung in der Geschichte der USA. Die Medienberichterstattung ist immens. Aber schafft es die Bewegung jenseits davon, ihre Forderungen tatsächlich zu verankern und vielleicht sogar durchzusetzen? Würde eine zweite Amtszeit von Trump ihr gewaltsames Aus bedeuten? Würde andererseits ein Weißes Haus unter Joe Biden bessere Bedingungen zur Bekämpfung des strukturellen Rassismus und für Polizeireformen schaffen?
- Rachel Herzing ist die Co-Direktorin des Center for Political Education, eines Forschungs- und Bildungsinstituts in San Francisco für linke Organisationen, soziale Bewegungen, Basisgewerkschaften und People of Color. Rachel Herzing ist Mitgründerin von Critical Resistance, einer nationalen Basisorganisation, die sich der Abschaffung der Knastindustrie widmet.
[Untertitel in Deutsch und Englisch]
Vierter Beitrag der Interview-Serie «Biden oder Trump – Die USA vor der Zerreißprobe»
#5: Tom Goldtooth und Yifat Susskind zum Green New Deal – Klimagerechtigkeit und Klimaverantwortung
Für einen Green New Deal, der die Klimakatastrophe eindämmen, den Planeten und die Weltbevölkerung retten könnte, ist nur noch wenig Zeit. In dem Videobeitrag befassen sich Tom Goldtooth und Yifat Susskind mit den innenpolitischen und globalen Herausforderungen, denen schleunigst begegnet werden muss. Yifat Susskind erläutert, weshalb Klimaverantwortung und -gerechtigkeit feministischen und globalen Ansätzen folgen muss. Tom Goldtooth erörtert Widerstandsstrategien der indigenen Bevölkerung in Nordamerika gehen die Klimakiller-Konzerne.
- Yifat Susskind leitet die mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in New York kooperierende internationale Frauen- und Menschenrechtsorganisation MADRE.
- Tom Goldtooth ist Angehöriger der Navajo Nation und Leiter des Indigenous Environmental Network in Minnesota.
[Untertitel in Deutsch und Englisch]
Fünfter und letzter Beitrag der Interview-Serie «Biden oder Trump – Die USA vor der Zerreißprobe»