Im September 1943 beginnt die italienische Resistenza und führt am 25. April 1945 zur Befreiung von der Besatzung durch die Wehrmacht und von der faschistischen Herrschaft unter Mussolini. „Bella Ciao“ wird in Italien jedes Jahr zum 25. April gesungen. Wie kein anderes Lied steht es für die Befreiung vom Faschismus. Zugleich ist es bis heute ein Lied, das sich vielfach angeeignet wurde: Yves Montand und Milva sangen es, die chilenische Gruppe Quilapayun und der Chor der Roten Armee, Hannes Wader und Zupfgeigenhansel. Nicht zuletzt taucht es überall auf der Welt auf, wo gegen Unterdrückung protestiert wird, wo sich Widerstand auf der Straße formiert. Gesungen wurde es in Istanbul bei den Demonstrationen um den Gezi-Park, ebenso in der syrisch-kurdischen Stadt Kobanê, wo kurdische Milizen, darunter viele Frauen, die Terroristen des IS zurückgedrängt hatten. Es wurde gesungen bei Demonstrationen in arabischen Ländern und von den Aktivistinnen der „grünen Revolution“ im Iran.
Auf unserer Veranstaltung wird Andreas Löhrer in die Ursprünge des Liedes einführen sowie einen Einblick in seine vielfältigen Interpretationen geben: Wie kam es zum Partisanenlied? Ist es überhaupt ein echtes Partisanenlied oder wurde es erst in der Nachkriegszeit geschrieben? Wie hat sich „Bella Ciao“ verbreitet, in Italien und darüber hinaus? Welche gesellschaftliche Bedeutung hatte und hat das Lied? Wer singt es und in welchen Zusammenhängen? Warum wird es in aller Welt und in den unterschiedlichsten Sprachen gesungen?
Der kulturgeschichtliche Rückblick soll mit einer musikalischen Rückschau einhergehen, Musikvideos mit unterschiedlichen Fassungen des Liedes werden vorgespielt.
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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Andreas Merkens
Regionalbüroleiter Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
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