14. April 2021 Diskussion/Vortrag Die Commune als Prototyp der sozialen Demokratie

mit Dietmar Lange, Historiker, Berlin Reihe: 150 Jahre Pariser Kommune (3/3)

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Veranstaltungsort

digital

Zeit

14.04.2021, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

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Die Commune als Prototyp der sozialen Demokratie

Referat und Diskussion digital
Die Commune als Prototyp der sozialen Demokratie
mit Dietmar Lange, Historiker, Berlin

Reihe: 150 Jahre Pariser Kommune (3/3)
„Seht  euch  die  Pariser  Kommune  an.  Das  war  die  Diktatur  des  Proletariats.“ Friedrich Engels

Viele Maßnahmen der Pariser Kommune mussten – angesichts der militärischen Bedrohung aus Versailles und der kurzen Zeit ihrer Existenz – Stückwerk bleiben. Trotzdem galt Karl Marx die Praxis der Kommunard*innen als die „endlich entdeckte politische Form, in der sich die Befreiung der Arbeit vollziehen wird.“ Lehren und Erfahrungen der Kommune begleiteten und inspirierten Revolutionär*innen der letzten 150 Jahre. Wir wollen uns gemeinsam mit der Pariser Kommune beschäftigen und sie auf ihre Aktualität für heutige Auseinandersetzungen befragen. Hierzu bieten wir drei Vorträge an und freuen uns auf die Diskussion mit Euch.

Mit dem Historiker Dietmar Lange wollen wir diskutieren, welche Anstöße die Pariser Kommune für die Diskussion über die (proletarische) Räte- bzw. Basisdemokratie gegeben hat.

„Der Gedanke der Mitbestimmung der Massen an der Regelung der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung“, schrieb die Schriftstellerin Anne Marie Fabian 1971, „ist der zukunftsträchtige Inhalt der Revolution, die vor hundert Jahren begann und blutig zerschlagen wurde.“ – ob in den Revolutionen am Ende des Ersten Weltkrieges, im spanischen Bürgerkrieg,  in Konzepten der Wirtschaftsdemokratie, im jugoslawischen Selbstverwaltungssozialismus, in Ungarn und Polen 1956, den Aufbrüchen um 1968 in Westeuropa und im Prager Frühling  oder den Platzbesetzungen 2011: Die Frage, wie die Bedürfnisse und Interessen verschiedener sozialer Gruppen in hochgradig arbeitsteiligen Gesellschaften miteinander vermittelt werden können, ohne neue Herrschaftsverhältnisse zu begründen, ist nach wie vor aktuell. Zu verschiedenen Zeiten sind darauf unterschiedliche Antworten gegeben worden, vom imperativen Mandat über Modelle der Räte- und Wirtschaftsdemokratie, Rotations- und Losverfahren bis zur Commons-basierten Peer-Produktion. Die Grundfrage, wer mit wem worüber entscheiden können soll, wollen wir im historischen Blick nach vorn diskutieren. 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Rosa-Luxemburg-Stiftungen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen und Sachsen-Anhalt. Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

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