8. November 2022 Diskussion/Vortrag Revierwende: Strukturwandel in den Kohlerevieren

Gestaltungsmacht der Gewerkschaften und Perspektive der Beschäftigten

Information

Veranstaltungsort

DGB Gewerkschaftshaus (KLUB)
Podium
Besenbinderhof 62
20097 Hamburg

Zeit

08.11.2022, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Sozialökologischer Umbau, Partizipation / Bürgerrechte

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Revierwende: Strukturwandel in den Kohlerevieren
H. Plass

Der Kohleausstieg 2030 ist beschlossene Sache. Seine diskutierte Verschiebung aufgrund der derzeitigen Energieengpässe rütteln nicht an der prinzipiellen Entscheidung der Bundesregierung.Die drei Kohlereviere in der Lausitz, in Mitteldeutschland und im Rheinland sind dabei besonders betroffen. Betroffen, weil ein großer Baustein der örtlichen Wirtschaft wegfallen wird. Betroffen, weil diese Umstrukturierung des Energiesektors weitreichende Folgen für die Arbeitsplätze der Regionen und der Identität als „Kumpel“ der dort Arbeitenden.

Den Kohlekapitalisten von RWE und der LEAG werden von der Bundesrepublik 4,35 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um ihre Profiteinbußen zu kompensieren. Die betroffenen Gemeinden erhalten ebenfalls Gelder für Maßnahmen, um die Jobverluste aufzufangen. Bis 2038 sollen insgesamt 40 Mrd. Euro aufgewendet werden.Der Strukturwandel hat die Bergbauregionen schon erreicht. Die Versuche der Klimagerechtigkeitsbewegung, die seit 2015 aktiv ist, Bergarbeiter:innen als Bündnispartner zu gewinnen, haben bisher nur ein Ausnahmen gefruchtet.

Das erklärte Ziel des Strukturwandels in den Kohleregionen ist es laut Bundesregierung, europäische Modellregionen mit ausreichenden guten und sicheren Arbeitsplätzen zu schaffen. Um dieses Ziel zu gewährleisten, hat der DGB das Projekt Revierwende ins Leben gerufen, um die Gewerkschaften dabei zu unterstützen, die versprochene Schaffung von sicheren und guten, d.h. auch tariflich abgesicherten Arbeitsplätzen, zu verwirklichen.Auf welche Voraussetzungen treffen die Gewerkschaften in den Kohlerevieren? Was sind die gewerkschaftlichen Positionen zu Kohleausstieg und Energiewende? Welche Durchsetzungskraft haben sie und Strategien verfolgen sie in den Auseinandersetzungen mit den Unternehmen und der Regierung? Kann Revierwende selbst ein Modellprojekt werden, die Belegschaften in den Prozess eines sozialen und ökologischen Umbaus zentraler Branchen zu stärken und einzubeziehen?

Mark Hagen ist Projektreferent der Revierwende & Freier Berater für internationale Gewerkschaftsbeziehungen.

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg mit dem DGB Hamburg.

 Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

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