Bewegen wir uns in der Stadt, ignorieren wir zumeist Relikte und Geschichtsspuren, historische Benennungen und Denkmäler. Wir übersehen sie schlicht.
Schärfen wir die Sinne, fragen wir: Wird nur an Krieg, Heroisches, Opfer und Gewalttaten erinnert? Ist alles obrigkeitlich-männlich? Der Kaiser hoch zu Roß und dem Weibe nur die Allegorie? Wie gehen wir damit um und was wäre wünschenswert? Wünschen wir an jedem Haus eine Gedenkplakette für die „Gute Sache“? Soll Kunst die Sache richten? Und welche? Wer stolpert noch über Stolpersteine? Gibt es beim Gedenken und Erinnern auch „Moden“? Wer ist hier eigentlich Akteur:in, wer beauftragt, wer bezahlt? Und ist nicht jeder Ort ein „Geschichtsort“, jedes Bauwerk ein Denkmal seiner selbst, eine „Quelle“, die wir zum Sprechen bringen können?
Während unseres Bildungsurlaubs werden wir flanieren und diskutieren; mit Aktivist:innen und Kritiker:innen sprechen: Wo ist das zu Skandalisierende? Wo finden sich Hinweise und Denk-Anstöße für Frauenleben, Migrantisches Leben, für Wildwuchs und Widerstand? Müssen Erinnerungen eigentlich in Materialien gegossen werden? Welche Medien wollen wir nutzen? Und warum wird in Hamburg eigentlich immer alles abgerissen?
Seminarleitung:Wiebke Johannsen, freischaffende Historikerin und Autorin. Leitfrage bei ihren Vorträgen, Stadt- und Museumsführungen ist eigentlich immer: „Wie wird aus Politik Geschichte und dann wieder Politik? Und wie geht das anders?
Teilnahmebeitrag: 160 € (Standard), 120 € (Ermäßigt), 200 € (Ermöglichend)
Es stehen drei Teilnahmebeträge zur Auswahl: Neben dem Standardbeitrag, ein ermäßigter Teilnahmebeitrag für Menschen mit geringeren finanziellen Spielräumen (ein Nachweis ist nicht erforderlich), zudem ein ermöglichender Teilnahmebeitrag. Die Anzahl der ermäßigten Teilnahmebeiträge ist begrenzt, je mehr Teilnehmende den ermöglichenden Beitrag zahlen, desto mehr ermäßigte Beiträge lassen sich realisieren.
Eine Unterkunft wird nicht bereitgestellt. Teilnehmer:innen von außerhalb Hamburg sind gebeten, eigenständig eine Unterkunft zu finden.
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg
Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung: Das Seminar ist in den Bundesländern Hamburg, NRW, Niedersachsen, Berlin und BA-WÜ als gesetzlicher Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung anerkannt. Die Freistellung in weiteren Bundesländern ist ggf. auf Antrag möglich. In Bayern und Sachsen ist die Anerkennung als Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung leider nicht möglich. Weitere Infos zum Thema Bildungsurlaub / Bildungsfreistellung.
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
E-Mail: info@rls-hamburg.de
Telefon: 040 28003705