Mit seinem Versuch, die marxistische Theorie den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts entsprechend weiterzuentwickeln und die sozialistische Bewegung auf die Höhe der neokapitalistischen Zeit zu heben, machte sich der an Max Adler und Georg Lukács geschulte „heimatlose Linke“ seit den 1950er Jahren zu einem wichtigen Vermittler von alter Arbeiterbewegung und Neuer Linker. Mit seinen Arbeiten zur marxistischen Theorie, zur Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft und zum Neokapitalismus, zur philosophischen Anthropologie und zur Ästhetik legte Kofler zudem ein beeindruckend vielfältiges Werk vor, das in vielem noch heute beachtenswert und bedenkenswert ist.
Im September ist im Berliner Dietz-Verlag ein neuer Kofler Band erschienen – Leo Kofler: "Interventionen. Kleine Schriften zur Theorie und Praxis“, der erstmals umfassender jene publizistischen Texte in Buchform sammelt, mit denen Kofler (v.a. in den 1950ern und 1960ern) in die linken Theorie- und Praxis-Debatten eingegriffen hat. In unserem Seminar soll es deswegen anhand von ausgewählten Texten dieses Bandes um Koflers Denken und Wirken auf der deutschen Linken und um seine anhaltende Aktualität gehen. Gezeigt werden soll auch ein Dokumentarfilm über ihn.
Unser Workshop richtet sich an alle Interessierten. Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig - Neugier auf Koflers Texte und Lust am Diskutieren wären aber sicher von Vorteil. Kopien der Texte werden gestellt.
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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