22. November 2024 Diskussion/Vortrag Vergesellschaftung als Strategie.

Podiumsdiskussion: Von Wohnen zu Gesundheit – solidarische Alternativen sichern!

Information

Veranstaltungsort

Universität Hamburg, Hörsaal Fachbereich Sozialökonomie
Von-Melle-Park 9
20146 Hamburg

Zeit

22.11.2024, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Commons / Soziale Infrastruktur, Kapitalismusanalyse, Gesundheit und Pflege

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Vergesellschaftung als Strategie.

Im Kontext des erfolgreichen Berliner Volksbegehrens „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ (DWE) gewinnen die Debatten um Demokratisierung und Vergesellschaftung öffentlicher Infrastrukturen an Bedeutung. Im Gesundheitswesen zeigt sich nicht erst seit der Covid-19 Pandemie die organisierte Verantwortungslosigkeit eines an marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerichteten Versorgungssystems. Personalmangel in Krankenhäusern und eine zunehmende Unterversorgung von ländlichen und ökonomisch benachteiligten Stadtteilen sind der Status quo. Vor diesem Hintergrund mehren sich auch im Gesundheitsbereich die Debatten um eine Neuorganisation und eine gesellschaftliche Priorisierung von Care Infrastrukturen.

Die neue Poliklinik Bewegung schafft in diesem Kontext Orte und Projekte, in denen im Kleinen kollektive Strukturen entstehen, die zu mindestens partiell aus der kapitalistischen Verwertungslogik austreten. Diese Projekte geben uns einen Ausblick auf eine neuartige ambulante Gesundheitsversorgung und das Leben in einer nicht-kapitalistische Gesellschaft. Allerdings hat die Geschichte von Alternativprojekten gezeigt, dass wenn sie nicht aus ihrem Nischendasein entkommen, in einer kapitalistischen Konkurrenz aufgerieben werden.

Um eine tatsächliche Alternative auch in breiteren gesellschaftlichen Bereichen erfahrbar zu machen und neue Orte der Solidarität abzusichern, braucht es auch im Gesundheitsbereich einen gesamtgesellschaftlichen Prozess der Vergesellschaftung.

Auf unserer Podiumsveranstaltung möchten wir u.a. diskutieren, wie das ambulante Gesundheitswesen als Einrichtung der öffentlichen Daseinsvorsorge, unter gesellschaftliche Kontrolle gestellt werden kann? Welche Erfahrungen können hierbei aus den Kampagnen um die Vergesellschaftung von Wohn- und Energiebereichen genutzt werden? Warum Vergesellschaftung als Strategie notwendig ist? Und welche alternativen Eigentumsformen es braucht, um eine direkt demokratische Mitbestimmung zu gewährleisten?

Wir diskutieren mit Sabine Nuss (Politikwissenschaftlerin), Justus Henze (Sozialökonom / communia) und einer Vertreter*in der Arbeitsgruppe „Vergesellschaftung“ des Poliklinik Syndikat.

Die Podiumsveranstaltung ist der Auftakt zum bundesweiten Poliklinik-Syndikat-Treffen (Netzwerk von Stadtteilgesundheitszentren), vom 22. bis 24. November in Hamburg.  

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Poliklinik Veddel.

 

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

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Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Telefon: 040 28003705