mit Simon Kruschinski, Uni Mainz, forscht zu Einflusspotenzial von sozialen Netzwerken, Algorithmen und Social Bots auf den öffentlichen Diskurs
Trolle, eigene Newsrooms und Memes: Extrem Rechte und rechtspopulistische Parteien und Bewegungen schaffen es wie nie zuvor, das Internet zur Verbreitung ihrer Positionen und zur Vernetzung eigener UnterstützerInnen zu nutzen. Sogenannte Leitmedien werden währenddessen wahlweise des Ignorierens oder des Hochschreibens beschuldigt und suchen weiterhin nach einem angemessenen Umgang. Ignorieren und Abgrenzen, Begriffe und Rhetorik übernehmen, Skandale aufblasen oder das Stöckchen-Spiel mitspielen: In den vergangenen Jahren kamen hierbei verschiedene Taktiken zur Anwendung - mit unterschiedlichem Erfolg. Ob und wie dabei eine Verschiebung der Diskussion vorgenommen wurde, handwerkliche Fehler auftauchten oder Berichterstattende einfach ihren Job gemacht haben, wird auch innerhalb der Medienlandschaft diskutiert. Ist die Debattenkultur im Netz noch zu retten? Wer streut Fake News und wie können wir uns dagegen wehren? Vor allem aber: Wie sollte der Umgang mit extrem Rechten in den Medien aussehen?
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg