12. Juni 2021 Seminar Zusammen lesen: Nancy Fraser

Krise, Kritik und Kapitalismus

Information

Veranstaltungsort

online

Zeit

12.06.2021, 14:00 - 18:00 Uhr

Themenbereiche

Geschlechterverhältnisse, Globalisierung, Gesellschaftstheorie, Feminismus

Zugeordnete Dateien

Zusammen lesen: Nancy Fraser

Die Reihe „Zusammen lesen“ wendet sich bewusst an Menschen, die sich noch nicht oder nur wenig mit Nancy Fraser beschäftigt haben und gerne einen ersten Einblick in die Originaltexte bekommen möchten. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich und der Text muss auch nicht vor der Veranstaltung vorbereitet werden. In unserer Reihe „zusammen lesen“ wollen wir einige Gesellschaftskritiker*innen lesend kennenlernen. Im Jahr 2021 sind dies: Hannah Arendt, Georg Lukács, Nancy Fraser, Karl Marx, Gayatri C. Spivak und  Michel Foulault. In den Workshops sollen nicht nur zentrale Gedanken der Theoretiker*innen gemeinsam erarbeitet und kritisch diskutiert werden, sondern es soll auch ein Raum geschaffen werden, in dem politisch Engagierte ihre alltäglichen Erfahrungen in Bezug auf die jeweiligen Theorien diskutieren und theoretisch reflektieren können.

Nancy Fraser ist eine US-amerikanische feministische Theoretikerin, die in Deutschland u.a. durch ihre Kritik am ‚progressiven Neoliberalismus‘ bekannt geworden ist. Der „liberale Mainstream der Neuen Sozialen Bewegungen (Feminismus, Antirassismus, Multikulturalismus, Ökologie und Lesben- und Schwulenbewegung)“ habe sich, so eine zentrale These von Fraser „mit den „dynamischsten, kulturell einflussreichsten und am stärksten finanzialisierten Sektoren der amerikanischen Wirtschaft (Wall Street, Silicon Valley und Hollywood)“ zu einem „progressiv-neoliberalen Block“ vereint. Im Workshop möchten wir uns mit Frasers jüngeren kapitalismustheoretischen Analysen auseinandersetzen. Fraser entwirft hier ein Verständnis des Kapitalismus, welches die „Hintergrundbedingungen“ kapitalistischer Produktion in den Blick rückt und auf diesem Wege die umkämpften Grenzziehungen zwischen Produktion/Reproduktion, Gemeinwesen/Markt und menschlicher/nicht-menschlicher Natur sichtbar werden lässt.

Wir werden zunächst Ausschnitte des Aufsatzes „Krise, Kritik und Kapitalismus. Eine Orientierungshilfe für das 21. Jahrhundert“ lesen, in welchem Fraser ein Verständnis des Kapitalismus als „institutionalisierte Gesellschaftsordnung“ entwickelt. Anschließend setzen wir uns mit zentralen Thesen des Manifests "Feminismus für die 99%" auseinander, welches Fraser gemeinsam mit Chinzia Arruzza und Tithi Bhattacharya verfasst hat. Das Manifest ruft dazu auf, für einen antikapitalistischen, antirassistischen und ökologischen Feminismus zu streiten. Im Workshop wollen wir uns Frasers Analyse gemeinsam erschließen und sie (kritisch) diskutieren.

Den Workshop leitet Anna Köster-Eiserfunke (Politikwissenschaftlerin, assoziiertes Mitglied des Forschungsverbundes "Sorgetransformationen", promoviert zu Care-Arrangements in translokalen Familien an der TU Hamburg)

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

› Die Gesprächsrunde findet im digitalen Raum statt. Die Zugangsdaten für die Veranstaltung verschicken wir am Tag der Veranstaltung an alle, die teilnehmen möchten, per E-Mail. Wir bitten deshalb um Anmeldung zur Veranstaltung bis Donnerstag, den 10. Juni über anmeldung@rls-hamburg.de. Bitte geben Sie auch ihren Wohnort an und lassen Sie uns wissen, ob Sie in den Newsletter der RLS Hamburg aufgenommen werden wollen. 
 
› Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss und Lautsprecher benötigt. Fragen und Anmerkungen können auch über die Chat-Funktion eingebraucht werden und sind herzlich willkommen. Sorgt bitte für eine ausreichende stabile Internetverbindung, auch um einen sichtbare Teilnahme (mit Bild und Ton) zu gewährleisten.
 
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›Die Veranstaltung ist bereits 10 Minuten vor Beginn geöffnet. Nutzt diese Zeit gerne, um euch entspannt einzuloggen und euch ein wenig mit dem Programm vertraut zu machen.
 
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Telefon: 040 28003705