Nach kurzer Begeisterung für den 1. Weltkrieg kam schon der Oberschüler Bertolt Brecht zu der Überzeugung, dass es weder süß noch ehrenvoll ist, für das Vaterland zu sterben. Barbarei von Kriegsgeschehnissen und deutliche Verweise auf ihre Profiteure – gehörten dann zeitlebens zu den wichtigsten Themen seines lyrischen und dramatischen Schaffens.
Mit all seiner dichterischen Kraft hat Bertolt Brecht gegen den Ersten und den Zweiten Weltkrieg gekämpft. Die ‚Legende vom toten Soldaten‘ von 1922 machte ihn den Nazis verhasst und diente zur Begründung seiner Ausbürgerung.
Sabine Kebir stellt Kriegsgedichte von Brecht vor. Schwerpunkt ist seine mit Ruth Berlau erarbeitete KRIEGSFIBEL. Sie entstand aus einer im Exil angelegten Sammlung von Zeitungsfotos über den 2. Weltkrieg. Mit eindrucksvollen Vierzeilern schuf er eine neue Sicht auf Kriegsfotos, die ursprünglich zu Propagandazwecken gedient hatten.
Sabine Kebir ist Kultur- und Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Buchautorin, Journalistin und künstlerische Mitarbeiterin des algerischen Regisseurs Saddek el Kebir. Sie hat u. a. Bücher über Brechts Zusammenarbeit mit Elisabeth Hauptmann, Helene Weigel und Ruth Berlau sowie zahlreiche Arbeiten zu seinem politischen und künstlerischen Schaffen publiziert.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Ludwig-Baumann-Fest statt (7. September 2024).
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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