Die Ausstellung wurde im Stadtteilzentrum Barmbek Basch mit einem Vortrag von Dr. Inge Münz-Koenen, Kuratorin der Ausstellung und Swetlana Krone über die bewegende Lebens- und Leidensgeschichte der Hamburger Antifaschisten Bernard und Wilhelm Koenen eröffnet.
Die in dieser Ausstellung dokumentierten Familiengeschichten zeigen das widerspruchsvolle Schicksal deutscher Hitlergegner in der Sowjetunion der Stalinzeit. Die Deutschen kamen als Arbeitssuchende Anfang der 1930er Jahre oder nach 1933 als politisch Verfolgte in das Land ihrer Träume und Hoffnungen. Ab 1936 wurden sie Opfer staatlichen Terrors: Ob vom NKWD ermordet oder in Straflager deportiert, auf lange Jahre nach Sibirien und Kasachstan verbannt oder in Kinderheime zwangsweise eingewiesen – die Familienschicksale gleichen mehrfach zerrissenen Lebenslinien. Der Rückweg nach Deutschland war abgeschnitten; die Antifaschisten wurden zu doppelt Verfolgten.
Die Ausstellung läuft noch bis zum Freitag, den 19.3. jeweils von 14 bis 19 Uhr im Barmbek Basch in der Wohldorfer Straße 30. Der Eintritt ist frei.