Publikation Hamburg Remember

Beiträge zu einer linken Stadtgeschichte Hamburgs

Information

Mit unserer Reihe Hamburg Remember möchten wir auf relevante historische Ereignisse aufmerksam machen, dabei die Linke in ihrer Pluralität – von der historischen Arbeiter*innenbewegung, über diverse soziale bis hin zu gewerkschaftlichen und migrantischen Bewegungen – abbilden und an ihre Kämpfe erinnern. Also gewissermaßen Beiträge zu einer linken Stadtgeschichte Hamburgs leisten.

Dabei geht es uns nicht zuletzt darum, Ereignisse herauszustellen, welche die politische Linke nachhaltig geprägt haben, ihre Erfolge und auch ihre Niederlagen aufzeigen. Aber auch an einzelne Personen erinnern,  die oftmals für die vielen namenlosen, engagierten Menschen stehen, die in der offiziellen Erinnerungs- und Geschichtsschreibung nicht vorkommen.

Wir veröffentlichen die Reihe, die im Jahr 2019 begonnen hat, regelmäßig in Form von Beiträgen auf Facebook und Instagram – und jetzt auch hier auf unserer Website.

Hamburg Remember 2023

4. November 2002: Mehrere Hundertschaften der Hamburger Polizei rücken mit schwerem Gerät in die Vorwerckstraße im Karolinenviertel vor. Seit 1993 besteht hier der Bauwagenplatz „Bambule“. Schon zu früheren Zeiten stieß der alternative Wohnort auf wenig Gegenliebe bei den Behörden. Doch seit Oktober 2001 regiert eine Koalition aus CDU, FDP und der Partei Rechtsstaatlicher Offensive (PRO) die Stadt. Der PRO-Gründer, Rechtspopulist und ehemalige Richter Ronald Schill ist nun Innensenator und erklärt, diese Wohnform nicht mehr zu dulden.

29. Oktober 2009: Kreative als Standortvorteil? Queere und Künstler:innen als Faktor der Stadtentwicklung? Nicht mit uns, sagt dazu eine Initiative aus der Hansestadt. „Not In Our Name, Marke Hamburg!“, lautet der Titel des Manifests, das sie am 29. Oktober 2009 veröffentlicht. Zu den Verfasser:innen gehören der Schriftsteller Rocko Schamoni, der Journalist Christoph Twickel, der Schauspieler Peter Lohmeyer, die Künstlerin Melissa Logan, der Clubbesitzer Tino Hanekamp und Ted Gaier, Musiker der Band Die Goldenen Zitronen.

20. September 1974: 3618 Meter ist das imposante Bauwerk lang, 53 Meter hoch erhebt es sich über den Hamburger Hafen. Als Bundespräsident Walter Scheel die Köhlbrandbrücke am 20. September 1974 nach sechs Jahren Bau- und Planungszeit eröffnet, steht sie zunächst den Hamburger Fußgänger:innen zur Verfügung. Der Andrang ist überwältigend: 600.000 Menschen kommen in den ersten drei Tagen, um hoch über den Hafen zu spazieren. Danach wird die Schrägseilbrücke für den Autoverkehr freigegeben. Der kann sie nun nutzen, um von Stadtteil Steinwerder über den Köhlbrand, einem Nebenarm der Süderelbe, nach Waltershof an der Autobahn 7 zu gelangen.

2. September 1946: Der SDS wird in Hamburg gegründet. „Alle reden vom Wetter, wir nicht“, heißt es auf einem berühmten Plakat des SDS, des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds. Darunter sind die Konterfeis von Marx, Engels und Lenin zu sehen. Doch beim SDS geht es nicht nur um marxistische Theorie, sondern auch um Aktivität. Die Mitglieder demonstrieren gegen den Schah von Persien, setzen sich für Frieden in Vietnam ein und konfrontieren die Elterngeneration mit ihrer Nazivergangenheit.

22. August 1980: In der Nacht des 22. August 1980 stirbt der 22-jährige Nguyễn Ngọc Châu bei einem Brandanschlag auf ein Wohnheim in der Haskelstraße 72 in Billbrook. Wenige Tage später, am 31. August, erliegt auch sein 18-jähriger Zimmernachbar Đỗ Anh Lân seinen schweren Brandver-letzungen. Verübt wird der Anschlag von Mitgliedern der neonazistischen Terrorzelle „Deutsche Aktionsgruppen“ um Manfred Röder. An der Wand des Wohnheimes hinterlassen sie den Schriftzug „Ausländer raus“.

18. August 1941: Während der Zeit des Nationalsozialismus entwickelt sich Hamburg zu einer Hochburg der „Swing-Jugend“. Die meist aus gehobenen Schichten stammenden Jugendlichen rebellieren offen gegen die kulturelle Gleichschaltung und das angepasst stumpfsinnige Verhalten der Hitler-Jugend. Auf illegalen Tanzpartys im Curio-Haus hören sie amerikanischen Swing und Jazz, der Alsterpavillion und die Eisbahn Planten und Bloomen entwickeln sich zu beliebten Treffpunkten der Hamburger Swing-Kids.

10. Juli 1997: Sein Sohn Uwe ist eine Legende des deutschen Nachkriegsfußballs, einer der besten Mittelstürmer seiner Zeit. Doch auch Vater Erwin Seeler ist schon ein erfolgreicher Kicker. 1910 in Hamburg geboren spielt er mehrere Jahre lang im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort beim SC Lorbeer 06. Der Verein gehört dem ATSB an, dem Arbeiterturn- und Sportbund, der mit dem bürgerlichen DFB konkurriert und eigene Meisterschaften austrägt.

19. Mai 1999: Als das Hamburgische Parlament am zu seiner Sitzung zusammenkommt, verliest der Vizepräsident zu Beginn ein Schreiben der Abgeordneten Julia Koppke, Heike Sudmann, Susanne Uhl, Norbert Hackbusch und Lutz Jobs. „Wir teilen Ihnen hiermit die Bildung einer Gruppe in der hamburgischen Bürgerschaft mit“, heißt es dort lapidar. Alle fünf haben bislang der GAL-Fraktion angehört, der Grün-Alternativen Liste, wie sich der Hamburger Landesverband der Grünen damals noch nennt. Schon lange sind sie unzufrieden mit der unsozialen Politik ihrer Partei.

13. Mai 1944: Die Hamburger Gestapo durchstreift das „Chinesenviertel“ in St. Pauli und nimmt 129 chinesische Männer fest. Im Gestapo-Gefängnis Fuhlsbüttel sind sie schweren und systematischen Misshandlungen ausgesetzt. Eine weitere Gruppe von 60 bis 80 Menschen aus China wird im Herbst 1944 in das Arbeitserziehungslager Wilhelmsburg verschleppt, wo sie regelmäßigen Misshandlungen ausgesetzt sind und Zwangsarbeit verrichten müssen. Mindestens 17 von ihnen sterben.

4. April 1956: Bürgermeister Kurt Sieveking legt den Grundstein für den ersten Wohnblock, der zu einem der größten Bauprojekte der jungen Bundesrepublik gehört: Neu-Altona. Auch elf Jahre nach Kriegsende herrscht noch große Wohnungsnot in der Metropole. Deshalb wollen die Stadtplaner:innen nicht nur einzelne Häuser oder Straßenzüge errichten, sondern eine Idealstadt der Nachkriegsmoderne.

5. März 1995: Was heute allgemein bekannt ist, kann 1995 noch schockieren: Soldaten der deutschen Wehrmacht waren zwischen 1939 und 1945 am „Vernichtungskrieg gegen Juden, Kriegsgefangene und Zivilbevölkerung“ beteiligt, „dem Millionen zum Opfer fielen“. Diese These vertritt eine Ausstellung, die am 5. März 1995 in Hamburg eröffnet wird. Ihr Ziel ist es, mit der „Legende von der sauberen Wehrmacht“ aufzuräumen.

17. Februar 1973: Die „Fabrik“ in Ottensen wird Schauplatz einer Schlägerei. Kurz zuvor haben etwa 200 Jugendliche versucht, das Gebäude zu stürmen. Was war da los?

Hamburg Remember 2022

17. August 1960: Die „Beatles“geben in Hamburg ihr erstes Konzert außerhalb Englands. Die jungen Musiker im Alter von 17 bis 20 Jahren treten im Hamburger Rotlichtviertel auf. Prostituierte und Zuhälter gehören zum Publikum im „Indra“.

14. August 1892: Ein Kanalarbeiter mit starkem Brechdurchfall wird in ein Krankenhaus eingeliefert und stirbt. Es ist der Beginn der Cholera-Epidemie. Der Sommer ist heiß in Hamburg, die Elbe führt wenig und zugleich ungewöhnlich warmes Wasser. Anders als andere Städte besitzt Hamburg keine Filteranlage und die Behördenzögern lange, den Ausbruch bekanntzugeben, weil sie wirtschaftliche Einbußen fürchten.

14. Juli 1939: Der Abriss der Synagoge auf dem Bornplatz beginnt. Die Stadt Hamburg zwang die jüdische Gemeinde mit Verweis auf ihr Rückkaufrecht, ihr das Grundstück ohne die Synagoge zu einem geringen Preis zu verkaufen. Die Kosten für den Abriss des Gebetshauses muss die Gemeinde selbst tragen. Achtzig Jahre nach der Zerstörung bemüht sich die jüdische Gemeinde nun um den Wiederaufbau der Synagoge. Die Hamburgische Bürgerschaft gibt im Jahr 2020 grünes Licht. Auch aus der Zivilgesellschaft kommt großer Zuspruch. Doch es gibt auch Kritiker:innen.

10. Juli 2004: Inge Meysel stirbt im Alter von 94. Sie unterstützte den Kampf gegen Aids und sprach in der Öffentlichkeit über gleichgeschlechtliche Erfahrungen. Politisch ist sie schon seit ihrer Jugend gewesen. 1925 hält die damals 15-Jährige bei einer Kundgebung der Berliner Jungdemokraten eine Rede gegen die Todesstrafe und beteiligt sich an Protesten gegen das Abtreibungsverbot.

23. Juni 1919: Der Auslöser für die „Sülzeunruhen“ in Hamburg: ein Fass, des Fleischfabrikanten Jacob Heil, rollt mit stinkenden Kadaverabfällen von einem Transportfahrzeug auf die Straße. Schnell verbreitete sich die Nachricht, dass Heil seine Sülze aus „halb verarbeiteten Katzen, Hunden und Ratten“ zubereitetet.Der ganze Zorn der von Hunger ausgezehrten Bevölkerung entlädt sich an Heil, der verprügelt und am Rathausmarkt in die Alster geworfen wird. Am nächsten Tag stürmen die Protestierenden weitere Fabriken, verwüsten das Kriegsversorgungsamt, werfen die Scheiben des Rathauses ein und erbeuten Waffen.

2. Juni 1906: Das aus Granit geschaffene Denkmal für den ehemaligen Reichskanzler Otto von Bismarck wird enthüllt. 1960 stellt die Stadt die Figur unter Denkmalschutz. Der Zeit wird sie aufwendig restauriert. Die Behörden begründen die Maßnahme mit der architektonischen Bedeutung des Baus. Kritikerinnen und Kritiker verweisen derweil auf Bismarcks Rolle als Wegbereiter des Kolonialismus.

25. Mai 1981: Bürgermeister Klose tritt zurück. Der sozialdemokrat Hans-Ulrich Klose wurde 1974 Bürgermeister von Hamburg, erst löste er durch seinen Lebens- und Politikstil Unbehagen aus, welches sich schließlich in Ablehnung umwandelte. 1978 stellt der Bürgermeister beispielsweise den „Radikalenerlass“ von 1972 in Frage, in dessen Folge Tausende Bewerberinnen und Bewerber für den öffentlichen Dienst auf ihre „Verfassungstreue“ überprüft werden: „Lieber stelle ich 20 Kommunisten ein, als dass ich 200 000 junge Menschen verunsichere“.

27. April 1933: "Gleichschaltung" des Hamburger Lehrervereins. In der Weimarer Republik ist die Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens der größte Lehrerverband Hamburgs. Die GEW-Vorgängerorganisation gilt als Hochburg der Reformpädagogik, ist linksliberal und antifaschistisch geprägt.

12. April 1867: Karl Marx erscheint in der Bergstraße 26 in Hamburg. Er ist extra aus seinem Londoner Exil angereist, um dem Verleger Otto Meissner persönlich das Manuskript seines neuen Werks zu übergeben: „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“.

24. März 1968: Als Porno noch progressiv erschien: Im März 1968 gründet der „Spiegel“-Fotograf Günter Zint die „St. Pauli-Nachrichten“. Er versteht das Blatt als Parodie auf die „Bild“, gewissermaßen als linkes Boulevardblatt.

8. März 2005: Die erste Hamburger Senatorin Paula Karpinski stirbt. Dass sie ausgerechnet am 8. März, dem internationalen Frauentag, stirbt, entbehrt nicht einer gewissen Symbolik. Denn sie gehört zu den ersten Frauen, die in Deutschland ein hohes politisches Amt ausüben.

16./17. Februar 1962: Durch den Orkan, Vincinette, wird eine der schwersten Sturmfluten der deutschen Geschichte ausgelöst. Mit am schlimmsten betroffen ist Hamburg und wie die meisten Naturkatastrophen trifft die Sturmflut vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten. Doch es gibt auch Gewinner der Katastrophennacht. Einer davon heißt Helmut Schmidt.

13. Februar 1947: Erstausstrahlung von „Draußen vor der Tür“, vom hamburger Schriftsteller Wolfgang Borchert. Das stück gilt als eines der wichtigsten Nachkriegsdramen, es behandelt die thematik deutscher Kriegsheimkehrer:innen, denen esnach Kriegsgefangenschaft nicht gelingt, sich wieder ins Zivilleben einzugliedern. Während sie noch von den Erfahrungen des Krieges geprägt sind, haben die Mitmenschen die Vergangenheit längst verdrängt.

28. Januar 1972: Bund und Länder verabschieden den sogenannten „Radikalenerlass“, dieser soll die Beschäftigung von vermeintlichen Verfassungsfeinden im öffentlichen Dienst verhindern. Formal richtet er sich auch gegen Angehörige rechtsextremer Parteien, doch stehen linke Aktivist:innen im Fokus.

Hamburg Remember 2021

31. Dezember 1981: Der Beginn der Besetzung der Häuser in der Hafenstraße er fängt wenig spektakulär an, während einer Silvesterparty zum Jahreswechsel 1981/82. Studierende und linke Aktivist:innen besetzen verschiedene Häuser in der Hamburger Hafenstraße und der benachbarten Bernhard-Nocht-Straße.

23. Dezember 1844: es ist der Todestag des Salomon Heine. Zeitgenoss:innen bezeichnen ihn als den „Rothschild von Hamburg“. Seine Großzügigkeit zeigt Heine beispielsweise, als der Brand von 1842 die Hansestadt großflächig zerstört. Mit seinem Privatvermögen beteiligt er sich am Wiederaufbau und unterstützt in Not geratene Kaufleute. In Erinnerung an seine 1837 verstorbene Frau Betty stiftet er zudem das Israelitische Krankenhaus, das ausdrücklich Bedürftigen aller Konfessionen offenstehen soll.

16. November 1946: Es ist der 75. Todestag des oppositionellen Kommunisten Hugo Urbahns. In der Hamburger Hansestadt kommt er in Kontakt mit sozialistischen Kreisen und wird nach der Revolution von 1918/19 Mitglied der neugegründeten KPD. Zusammen mit Ernst Thälmann bestimmt er in den frühen 1920er-Jahren die kommunistische Politik in der Hansestadt.

26. Oktober 1962: Der Bundesanwalt ermittelt wegen Landesverrats gegen den „Spiegel“, zuvor ist im Blatt ein Artikel des stellvertretenden Chefredakteurs Conrad Ahlers erschienen, in dem dieser Mängel bei der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr anprangert und den Verteidigungsminister Franz Josef Strauß scharf kritisiert. Darüber hinaus wird Ahlers zusammen mit seiner Frau im Urlaub unter Vortäuschung falscher Tatsachen, auf Veranlassung von Strauß, von der spanischen Polizei inhaftiert.

6. Oktober 1928: „Krach bei den Kommunisten“ und „Thälmann kaltgestellt“, titelt die Presse der Weimarer Republik Ende September 1928. Kurz zuvor ist eine Korruptionsaffäre innerhalb der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) aufgeflogen.

30. September 2008: Die Hamburgische Umweltsenatorin Hajduk, gestellt von Die Grünen, genehmigte den Bau des umstrittenen Kohlekraftwerks Moorburg. „Die Entscheidung fällt schwer, weil sie nicht das darstellt, was ich klimapolitisch für richtig halte“, diktiert die Hamburgische Umweltsenatorin in die Mikrofone. Im Winter 2007 hat Hajduks Partei, während des Wahlkampfes massiven Widerstand gegen die Pläne des Betreibers Vattenfall angekündigt.

23. September 2001: Bei der Hamburgischen Bürgerschaftswahl kommt es zu einem erschreckenden Ergebnis, die neu gegründete Partei Rechtsstaatliche Offensive erhält 19,4 Prozent der Stimmen. Ihr Gründer, der Amtsrichter Ronald Barnabas Schill, oder auch „Richter Gnadenlos“,  hat sich in den Jahren zuvor durch besonders harte Urteile einen Namen gemacht. Auch im Wahlkamf setzt er mit seiner „Schill-Partei“ auf Law and Order.

31. August 1908: Das Stadion des Fußballclubs Altona 93 wird mit einem 7:1 über den Lübecker BC eröffnet. Unzählige Matches finden hier statt und auch nach 113 Jahren läuft der heutige Regionalligist noch immer in der Adolf-Jäger-Kampfbahn auf. Zu den FAns gehören Mitglieder des "Scharzen Blocks", Fans von St. Pauli und viele verschiedene linksbewegte Menschen. Doch damit ist bald Schluss. In einer der ältesten Sportstätten Deutschlands werden die Lichter ausgehen. 

2. August 1928: Niemand prägt in den 1920er-Jahren das Stadtbild Altonas so sehr wie Gustav Oelsner. Als Vertreter des Neuen Bauens plant Oelsner seine Bauwerke in strengen kubischen Formen und schuf auch einige öffentliche Bauten, von denen das Arbeitsamt an der Kieler Straße sicherlich das beeindruckendste ist. 

17. Juli 1932: 7000 uniformierte SA-Männer marschieren durchs "rote Altona". Die damals noch eigenständige schleswig-holsteinische Großstadt ist eine Hochburg der linken Parteien SPD und KPD. Bei einem Zusammenstoß zwischen SA-Männern und einer Menschenansammlung am Straßenrand, bei der Schüsse fallen. Am Ende sind 18 Menschen tot, 285 verletzt. Die Ereignisse gehen daher als „Altonaer Blutsonntag“ in die Geschichte ein.

12. Juli 1956: Der erste Spatenstrich für di e Grindelhochhäuser erfolgt. Deutschlands erste Hochhaussiedlung entsteht in einem Teil des während des Krieges zerstörten jüdischen Grindelviertels. Die moderne und urbane Architektur soll sich deutlich von der Architektur des Nationalsozialismus abheben. Es werden nur Architekten engagiert, die während der NS-Zeit nicht gearbeitet oder sich auf Industriebauten beschränkt haben und die als politisch unbelastet gelten.

27. Juni 2001: Der Gemüsehändler Süleyman Taşköprü wird in Hamburg-Bahrenfeld von Mitgliedern des "NSU" ermordet. Er ist zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt und Vater einer dreijährigen Tochter. Die Polizei ermittelt zunächst ausschließlich im Umfeld der Opfer nach verbindungen zur organisierten Kriminalität und Kontakten zur PKK.

16. Juni 2021: Anwohnerinitiativen in Ottensen hatten sich in den 60er Jahren erfolgreich gegen das Projekt "City-West" gewehrt, für das große Teile des Stadtteils abgerissen worden wären. Als Teil des verhinderten Städtebauprojektes lag das Gelände der ehemaligen Baggerfabrik Menck & Hambrock lange brach, bis Anwohner den Platz mit phantasievollen Aktionen besetzten und im Protest gegen die Asylpolitik des Bundes nach dem Studenten Kemal Altun benannten. Bis heute erkennt der Senat diesen Namen nicht an.

12. Mai 2011: Horst Bethge scheidet aus dem Leben. Zu Lebzeiten setzt er sich als einer der Mitinitiatoren der Kampagne "Kampf dem Atomtod" gegen die atomare Bewaffnung der Bundesrepublik einerseits und auch gegen die Entdemokratisierung ein. Weil sein Aktivismus die Zusammenarbeit mit Kommunisten und Kommunistinnen nicht scheute, wird er 1959 aus der SPD ausgeschlossen, bleibt fortan aber ein "unbequemer, linker Freigeist".

1. Mai 1946: Ausgerechnet die Nationalsozialisten hatten den 1. Mai zum Feiertag erklärt, allerdings zum "Tag der nationalen Arbeit". Im gleichen Atemzug schalteten sie die Gewerkschaften gleich, beschlagnahmten deren Vermögen und drängten Die Arbeiterparteien in die Illegalität. Nach der Wiederinbesitznahme der Gewerkschaftshäuser und der Neugründung des DGB erklärte nun der alliierte Kontrollrat den 1. Mai abermals zum Feiertag.

24. April 1971: Der "Verlag zum Studium der Arbeiterbewegung" wird beim Börsenverein des deutschen Buchhandels eingetragen. Die Ursprünge des Teams liegen in der Zeitschrift "Sozialistische Politik", die ein wichtiges Organ der neuen linken 68er-Generation war. Im Konflikt verlässt eine Gruppe um den damals 26-jährigen Joachim Bischoff die Zeitschrift und agiert zunächst als "Projekt Klassenanalyse"weiter, bis diese "Bischoff-Gruppe" dann den VSA-Verlag übernimmt. Zunächst hat das Kollektiv seinen Sitz in Westberlin, zieht aber 1979 schließlich nach Hamburg um. 

15. April 1960: Atomwaffengegner*innen aus verschiedenen Orten Norddeutschlands beginnen einen mehrtägigen Sternmarsch, der den Start der Tradition "Ostermarsch" begründen sollte. Das Ziel ist der Truppenübungsplatz Bergen-Hohne in der Lünburger Heide, wo die Nato nur wenige Monate Raketen stationieren ließ, die auch Atomsprengköpfe aufnehmen konnten. Am Ostermontag errreichte der Protestzug schließlich den Platz, um dort gegen "atomare Kampfmittel jeder Art und jeder Nation" zu demonstrieren. 1968 erreicht die Zahl der Teilnehmer ihren Höhepunkt mit 300.00o Teilnehmer*innen. 

29. März 2020: Die letzte Folge von Deutschlands ältester Fernsehserie wird ausgestrahlt. Zuvor versuchte die "Lindenstraße" 34 Jahre lang bundesrepublikanische Realität abzubilden. Dabei wagten sich die Macherinnen und Macher stets auch an gesellschaftlich brisante Themen heran. So zeigt die Lindestraße 1987 den ersten schwulen Kuss im deutschen Fernsehen, mehrfach wurde das Schicksal von Geflüchteten in der Serie thematisiert. Zuletzt kämpfen dei Bewohner*innen der Lindenstraße gegen die Gentrifizierung ihres Viertels. 

12. März 2011: In Hamburg-Eppendorf verliert ein Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, das in eine Gruppe Fußgänger schleudert. Vier Paassanten sterben bei dem Unglück, unter ihnen der Sexualwissenschaftler Günter Amendt. Jahrzehnte zuvor ist Amendt ein wichtiger Akteur der 68er-Bewegung. Als ehemals militanter Straßenkämpfer erlangte er erstmals 1970 bundesweite Bekanntheit mit der Veröffentlichung seines an Jugendliche gerichteten Aufklärungsbuches "Sexfront". Nach seiner Promovierung bleibt ihm aufgrund seiner Parteizugehörigkeit zur KPD die wissenschaftliche Karriere versperrt, stattdessen widmet er sich in Hamburg  als Redakteur der Drogenpolitik.  

23. Februar 1896: Herbert Weichmann wird geboren. In seiner Funktion als Berater des Preußischen Ministerpräsidenten unternimmt der Sozialdemokrat 1930 mit seiner Frau Elsbeth eine Reise in die Sowjetunion und verfasst einen Bericht, der sich kritisch mit den Lebensbedingungen im stalinistischen Staat auseinandersetzt. Die KPD sieht darin ein antikommunistisches Machwerk. Nach der Machtübergabe an Hitler können die beiden zu Kriegsbeginn in die USA fliehen. Hamburgs Bürgermeister Max Brauer kann ihn 1948 schließlich zur Rückkehr bewegen.

16. Februar 1994: Als erster staatlich finanzierter "Fixerraum" eröffnet das "Drug-Mobil". Drogenabhängigen wird seitdem die Möglichekit gegeben, stressfrei und unter sterilen Bedingungen Schüsse zu setzen. Der Betreiber freiraum hamburg e. V. vermittelt über den Drogenkonsumraum außerdem bei Interesse Kontakt zu Suchtkliniken und bietet freiwillige Programme zur Suchtbehandlung an.

12. Januar 1911: Robert Abshagen wird geboren. Der Sohn eines Hambuger Bäckergesellen soll die reformpädagogische Versuchsschule Telemannschule besuchen und im Alter von 20 Jahren der KPD beitreten. Als Kommunist wird Abshagen während der Nazidiktatur mehrfach verhaftet und sitzt mehrere Jahre im KZ Sachsenhausen. Ab 1941 konnte Abshagen mit mehren Gleichgesinnten ein Netzwerk von Betriebszellen  oppositionellen Kontaktpersonen aufbauen - die Jacob-Abshagen-Gruppe - bevor er enttarnt und hingerichtet wurde.

Hamburg Remember 2020

12. Dezember 1945: Sozialdemokrat*innen, Gewerkschaften und Genossenschaften einigen sich gemeinsam eine Neuorganisation der Hamburger Universität anzustreben, die ihren Ansprüchen an eine Demokratisierung von Gesellschaft und Wirtschaft gerercht wird. Ein Lehrstul für Gewerkschafts- und Genossenschaftswesen wird eingerichtet. Der Grundstein für die "Hochschule für Wirtschaft und Politik" (HWP) ist gelegt, an der auch ohne Abitur studiert werden konnten und die heute mit der Universität Hamburg fusioniert ist.

9. Dezember 2003: Die Regierungskoaltion aus CDU, FDP und der Partei Rechtstaatlicher Offensive (Schill-Partei) zerbricht. Ronald Schill hatte sich als Richter mit überharten Strafen und Forderungen nach höheren Strafmaßen bereits einen zweifelhaften Ruf als "Richter Gnadenlos" erarbeitet. Nach zahlreichen Skandalen und seinem Verseuch Ole van Beust zu erpressen, kündigte dieser die rechte Koalition auf.

8. November 1910: Die Kommunistin Elisabeth Rose wird in hamburg geboren. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme traf sie sich regelmäßig mit anderen Antifaschist*innen bei ihr Zuhause und im sportclub USC Paloma. Aus diesem Zusammenhang gründete sich 1936 die Etter-Rose-Hampel-Gruppe, die nach Kriegbeginn aktiv versuchte den Sturz des NS-Regimes voranzutreiben. Die Gestapo setzte mehrere Spitzel auf die Gruppe an und ermordete zwei ihrer Mitglieder. Elisabeth Rose wurde am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

1. November 2012: Arbeiter*innen von Neupack treten in unbefristeten Erzwingungsstreik. Mit dem Ziel der Erkämpfung eines Haustarifvertrags, der mit willkürlichen Lohnunterschieden und der Verweigerung von gängigen Arbeitsstandard Schluss gemacht hätte, befindet sich die Belegschaft bis Ende Juni 2013 im "Flexistreik". Das ausgeprägte Kräfteungleichgewicht drückte sich auch nach Ende des Streiks in freistlosen Kündigungen von beteiligten Menschen und der Heranschaffung von Leiharbeiter*innen aus Polen. 

5. Oktober 1995: Das Mercado eröffnet in Hamburg Ottensen. Zuvor kreisten heftige öffentliche Debatten um den Baugrund. Dort befanden sich die Überrreste eines Jüdischen Friedhofes aus dem 17. Jahrhundert, der während der Naziherrschaft enteignet und schrittweise zerstört wurde. Nach dem Krieg erwirkte die Jüdische Gemeinde die Rückgabe des Geländes, und verkaufte dieses. Der Friedhpf war in Vergessenheit geraten, bis bei Bauarbeiten Überrreste offen gelegt wurden. Bilder orthodoxer Juden, die von deutschen Polizisten von der baustelle getragen wurden, gingen um die Welt.

3. Oktober 1889: Carl von Ossietzky wird in Hamburg geboren. Nach dem ersten Weltkrieg engagierte sich der überzeugte PAzifist in der Deutschen Friedensgesellschaft in Hamburg, bevor er mit seiner Frau nach Berlin übersiedelte und später die Leitung der linkne Wochenzeitschrift "Weltbühne" von Tucholsky übernahm. In dieser Funktion wurde Ossietzky der Beleidigung der Reichswehr und des Landesverrates angeklagt und nach Machtübernahme der Nazis verschleppt. Die Ehrung mit dem Freidensnobelpreises erlebt t Ossietzky nach seiner Befreiung noch, bevor er 1938 und von KZ-Haft geweichnet, stirbt.

11. September 1901: Jonny Dettmer wird in Hamburg geboren. Dettmer gehörte der Roten Marine Neustadt an - eine Untersektion des seit 1929 verbotenen Roten Frontkämpferbund (RFB). Am 21. Februar 1933 gab es einem Überfall auf das „Adler Hotel“ in der Schanzenstraße 2-4., damals ein bekannter Treffpunkt der SA-Schergen; es fallen Schüsse. Im „Adlerhotelprozess“ oder „Rote Marine-Prozess“ werden Jonny Dettmer und 47 Kameraden angeklagt. Es werden acht Todesurteile gesprochen, darunter auch Dettmer.

7. September 1947: Im Sommer 1947 versuchten 4530 jüdische Überlebende des Holocaust mit Hilfe des Schiffes „Exodus“ aus Frankreich nach Palästina zu fliehen. Das Schiff gehörte der Untergrundorganisation Haganah, die seit den 30er Jahren versuchte Jüd*innen nach Palästina zu bringen
Jedoch wurde ihre Einreise verweigert.

22. August 1980: Der 22 jährige Nguyễn Ngọc Châu bei einem Brandanschlag auf ein Wohnheim in der Haskelstraße 72. neonazistischen Terrorzelle „Deutsche Aktionsgruppen“ um Manfred Röder. An der Wand des Wohnheimes hinterlassen sie den Schriftzug „Ausländer raus“. Es ist der tödliche Auftakt zu einer ganzen Reihe rassistischer Morde in Hamburg in den 1980er Jahren.

17. August 2008: Nach langjährigem Protest von linken Aktivist*innen, der Black Community sowie der Wandsbeker GAL- und SPD-Fraktionen wird die Bronze-Büste gegenüber des Wandsbeker Rathauses, die Heinrich Carl von Schimmelmann zeigt, endlich abmontiert. Schimmelmann, der als "Begründer der wirtschaftlichen Stärke Wandsbeks" geehrt wurde, kam vor allem durch die Ausbeutung von Sklav*innen und Waisenkindern zu seinem gigantischen Reichtum.

14. Juli 1939: Der Abriss der Synagoge auf dem Bornplatz beginnt. Die Stadt Hamburg zwang die jüdische Gemeinde mit Verweis auf ihr Rückkaufrecht, ihr das Grundstück ohne die Synagoge zu einem geringen Preis zu verkaufen. Die Kosten für den Abriss des Gebetshauses muss die Gemeinde selbst tragen. 

7. Juli 1930: Im Rahmen der „First International Conference of Negro Workers“ finden sich 17 kommunistische, schwarze Aktivist*innen in Hamburg mit dem Ziel ein, die Stadt zu einem zentralen Ort der Verknüpfung von panafrikanischem Aktivismus sowie der antikolonialen und antiimperalistischen Agenda der KomIntern zu machen.

20. Juni 1990: Student*innen der Universität Hamburg beschäftigen sich im Wintersemester 1989/1990 autonom mit »Homosexualität im Film« und entschließend sich, der oft stereotypischen Darstellung von Homosexuellen etwas entgegenzusetzen. Dabei entsteht das Lesbisch-Schwule Fimfestival, das heute mit 15.000 Besucher*innen jährlich eines der wichtigsten Treffen der queeren Community in Deutschland ist. 

14. Juni 1945: Joachim Ribbentrop, Nationalsozialist und Außenminister des Deutschen Reichs, wird in einer Pension im Hamburger Grindenviertel vom britischen Militär und Geheimdienst festgenommen. Nach Kriegsende war er aus Berlin geflohen, um einer Verhaftung zu entgehen und sich in Südamerika niederzulassen. 

24. Mai 1982: In den Morgenstunden des 24. Mai 1982 zündet sich die Schriftstellerin und Dichterin Semra Ertan an einer Kreuzung in St. Pauli an. Mit ihrem Suizid, welchen sie vorher beim NDR angekündigt hatte, protestiert sie gegen den wachsenden Rassismus in der Bundesrepublik Deutschland. 

17. Mai 2014: Die Elbphilharmonie lädt zu einem "Tag der öffenen Tür" ein, zu dem nicht nur Gäste aus Politik und Kultur, sondern auch mehr als 1500 Kritiker*innen der neuen Konzerthalle unter dem Motto „Hafencity entern – Elbphilharmonie besichtigen“ kommen. Ihr Versuch, in die Elbphi zu gelangen, resultiert in dem ersten und vorerst letzten Einsatz von Wasserwerfern in der Hafencity. 

1. Mai 2008: Mehr als 10.000 antifaschistische Demonstrant*innen blockieren stundenlang kreativ den Nazi-Aufmarsch in Barmbek zum 01. Mai und verhindern so ihren Versuch, an die NS-Tradition des "Nationalen Feiertags des deutschen Volkes" anzuknüpfen. 

17. April 1958: Im Rahmen einer Demonstration gegen die Pläne der Bundesregierung, die Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen auszustatten, versammeln sich rund 150.000 Menschen zum "Kampf dem Atomtod" auf dem Rathausmarkt. 

3. April 1915: Der Antifaschist und Spanienkämpfer Heinz Prieß wird in Hamburg geboren. Bereits als Jugendlicher ist er in kommunistischen Organisationen aktiv, flieht später ins Exil nach Dänemark und widmet sich dann dem Kampf gegen den Faschismus im Spanischen Krieg. 

17. März 1936: Der Kapp-Putsch endet, nachdem Arbeiter*innen mit einem Generalstreik das gesamte Land lahmgelegt haben. Auch in Harburg kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen: Rechtsradikale Putschisten verschanzen sich in einer Schule in Heimfeld, woraufhin die Einwohner*innen sie erfolgreich belagern und zwingen, sich zu ergeben. 

15. März 1936: Vor dem Hintergrund des Erstarkens nationalsozialisischer Kräfte knickt die Stadtregierung ein und genehmigt den Bau des "Kriegsklotz" am Dammtor-Bahnhof, ein Denkmal zur Glorifizierung von Kriegstaten im 1. Weltkrieg, das 1936 eingeweiht wird. 2015 entsteht unmittelbar daneben das Deserteurs-Denkmal, das an alle erschossenen, antifaschistischen Hamburger*innen erinnert. 

24. Februar 2010: Einwohner*innen von Altona und Aktivist*innen vernetzen sich und gründen die Initiative "Moorburgtrasse stoppen", um gegen die Pläne des Energiekonzerns Vattenfall und des schwarz-grünen Senats, eine Fernwärmetrasse zu bauen, zu protestieren. Der BUND reicht schließlich eine Klage gegen das Vorhaben ein - mit Erfolg. 

28. Januar 1972: Der sogenannte "Radikalenerlass", der zu einem einheitlichen Vorgehen gegen "Verfassungsfeinde" im öffentlichen Dienst verhelften sollte, wird vom ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt und den Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnet. Formal gegen "Radikale" des linken wie rechten Spektrums gerichtet, trifft die existenzbedrohende Praxis vorwiegend linke Bewegungsaktivist*innen, Organisations- und Partei-Mitglieder. 

17. Januar 1906: Etwa 80.000 Arbeiter*innen gehen in den Ausstand, um gegen eine geplante Wahlrechtsreform, durch welche der Stimmanteil gering entlohnter Beschäftigter weiter abgesenkt würde, zu protestieren. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Streikenden und der Polizei - das regressive Wahlrecht wird Ende Januar mit großer Mehrheit verabschiedet. 

Texte: Lene Kempe und Marcel Bois