Die Standortbenennung Gorlebens als „Nukleares Entsorgungszentrum“ im Februar 1977 hat das Wendland völlig umgekrempelt. Die bevölkerungsärmste Ecke Westdeutschlands, stark agrarisch geprägt und stockkonservativ, setzte sich zur Wehr. Einheimische, Zugereiste aus Berlin und Hamburg rauften sich zusammen.
Der Widerstand und Protest gegen Gorleben wurden schließlich, mit Beginn der Castor-Transporte, zum sozialen Ort, an dem die Zukunft der Atomkraft „ausgehandelt“ wurde. Das alles hat Menschen verändert, ihre politischen Einstellungen und ihr Handeln.
Mit der Parole „Gorleben soll leben“ wurde zugleich – und sehr früh – ein Impuls gegeben, auf Atomkraft zu verzichten und auf Erneuerbare Energien zu setzen. Dieses Umdenken findet seinen Niederschlag u.a. in einer großen Dichte von Bio-Betrieben und Solawis. Anders leben und arbeiten gilt auch im Umgang mit den Geflüchteten. Der fünftägige Bildungsurlaub gibt einen Einblick in eine Region, in der so vieles anders ist als anderswo.
Seminarleitung: Wolfgang Ehmke, Buchautor, langjähriger Anti-AKW-Aktivist und Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V
Reiseleitung: Andreas Merkens, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
Teilnahmebeitrag: 375 €. Er beinhaltet die Unterkunft im Tagungshaus, fünf Übernachtungen im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag 75 €) incl. Frühstück, sowie Abendessen am Anreisetag und Mittagessen am Abreisetag, das Wochenprogramm und Bustransfers in der Region.
Unterkunft: Unsere Unterkunft ist im Tagungshaus TuWas e.V. im Wendland im Dorf Tüschau, zugleich Ausgangspunkt für unsere Fahrrad- und Busexkursionen in die Region.
Radtouren: Die meisten Ziele in der Region werden während unserer Seminarwoche mit dem Fahrrad angesteuert (Tagestouren 20-30 km). Die Mitnahme bzw. Anreise mit dem eigenem Fahrrad wird empfohlen, eine begrentzte Anzahl von Leihrädern steht vor Ort zur Verfügung (Klassisches Damen- oder Herrenrad: 60 €; E-Bikle 120 € die Woche).
Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung: Das Seminar ist in den Bundesländern Hamburg, NRW und BA-WÜ als gesetzlicher Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung anerkannt. Die Freistellung in weiteren Bundesländern ist ggf. auf Antrag möglich. In Bayern und Sachsen ist die Anerkennung als Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung leider nicht möglich.
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg und Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Standort
Kontakt
Andreas Merkens
Regionalbüroleiter Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
E-Mail: andreas.merkens@rosalux.org
Telefon: +49 40 28003709