4. September 2023 Bildungsreise Reichtum und Armut in Hamburg

Information

Veranstaltungsort

Hamburg
Alstertor 20
20095 Hamburg

Zeit

04.09.2023, 09:00 - 08.09.2023, 16:00 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Globalisierung, Gesellschaftstheorie, Kapitalismusanalyse, Wirtschafts- / Sozialpolitik

Kosten

Normalpreis: 120,00 €
Ermäßigter Preis: 90,00 €

Zugeordnete Dateien

Reichtum und Armut in Hamburg
RLS Hamburg

In Bezug auf die Gesamtzahl der steuerpflichtigen Bevölkerung leben in Hamburg nach wie vor die meisten Einkommensmillionäre in Deutschland. Gleichzeitig liegt die Armutsquote in Hamburg deutlich über dem Bundesdurchschnitt, dies geht aus dem Armutsbericht 2022 der Paritätischen Wohlfahrt hervor. Die Armutsquote gibt den prozentualen Anteil der Personen an der gesamten Einwohnerzahl an, die mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze auskommen müssen. Auch der Anteil der Bevölkerungsgruppe, die auf Arbeitslosengeld II angewiesen ist, ist im bundesdeutschen Vergleich hoch. Alle Werte stiegen in den vergangenen Jahren und durch die Auswirkungen der Pandemie sowie der Energiekrise wird in den kommenden Jahren mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Soziale Ungleichheit hält sich somit hartnäckig in der Hansestadt. 
Ist die Kritik an Reichtum also nur Sozialneid? Im Gegenteil: Reichtumsproduktion und -reproduktion müssen kritisch hinterfragt werden, um der sozialen Spaltung einer Stadt wirksame Mittel entgegensetzen zu können. Aber was ist Reichtum und was können wir von ihm in der reichen Stadt Hamburg entdecken? Wie entsteht Reichtum und wie ist Reichtum historisch in Hamburg gewachsen?

In der Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte und dem Stadtbild ist Reichtum nicht nur in den Luxusboutiquen auf dem Neuen Wall zu spüren. Der Hafen und die Speicherstadt zeugen von der Entstehung des Hamburger Wohlstandes durch Handel und kolonialistische Ausbeutung. Als größter und wichtigster deutsche Hafen war Hamburg zentrale Kolonialmetropole. Diesen Reichtum können wir noch heute in der architektonischen Repräsentanz der Redereien und Banken rund um die Alster spüren. Gleichzeitig sind die historischen Gängeviertel für die prekär sowie beengt lebende arme Bevölkerungsschicht fußläufig.

Auf unserem fünftägigen Seminar wollen wir das Phänomen der sozialen Ungleichheit zwischen Armut und Reichtum eigenständig erforschen, Standpunkte und Meinungen dazu kennenlernen und hinterfragen. Programmpunkte dieses Bildungsurlaubs werden dabei u.a. sein:

▸„Immobilienmilliardäre: Wem zahle ich eigentlich meine Miete?“ mit Christoph Trautvetter, Wissenschaftlicher Referent vom Netzwerk für Steuergerechtigkeit
▸Alternative Hafenrundfahrt „Von Schatzkisten und Pfeffersäcken – Der Hamburger Hafen im ungleichen Welthandel“
▸Rundgang mit „Hinz&Kunzt" über Armut und Obdachlosigkeit
▸„Hamburg: Tor zur kolonialen Welt“ mit Kim Sebastian Todzi, Historiker an der Universität Hamburg
▸"Soziale Auswirkungen der Corona Pandemie in Hamburg" mit René Böhme, Sozialwissenschaftler an der Universität Bremen


Seminarleitung: Clara Heinrich, Politikwissenschaftlerin

Das Seminar ist als gesetzlicher Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung anerkannt.

Teilnahmebeitrag: 120 € (Standard), 90 € (Ermäßigt)

 

Anmeldeformular

 

Für die Teilnahme an dem Bildungsurlaub ist die Einsendung des ausgefüllten Anmeldeformulars erforderlich.


 

Auf dem Postweg an:

Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg,

Alstertor 20, 20095 Hamburg

oder via Email an: anmeldung@rls-hamburg.de

 

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Standort

Kontakt

Andreas Merkens

Referent für politische Bildung / Studien- und Bildungsreisen, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Telefon: +49 40 28003709