Die Bildungsreise nach Israel und in das Westjordanland ist ausgebucht - Warteliste/NachrückerInnenliste bereits geschlossen!
Der Junikrieg 1967 und die damit beginnende Besatzung des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens sind der Ausgangspunkt eines anhaltenden, weit über Israel und Palästina hinauswirkenden Konfliktes. In den Oslo-Verträgen werden den Palästinensern in der Westbank kleine Inseln der Selbstverwaltung zugestanden, bislang jedoch ohne reale Perspektive auf eigene staatliche Legitimität. Die ursprünglich provisorische Besetzung Palästinas durch Israel ist heute vielmehr der Status Quo. Dabei sind es nicht nur die im Sechstagekrieg geschaffenen physischen Grenzen, die fortbestehen. Das Leben unter und mit der Besatzung produziert soziale wie kulturelle Spaltungen, die für die Bevölkerungen von Israel und Palästina über viele Jahre zur Lebensrealität geworden sind und sich im Alltag der Menschen vielfach widerspiegeln. Spaltungen, die auch innerhalb der jeweiligen Gesellschaften wirken und diverse Trennungslinien und Hierarchien produzieren.
Auf der siebentägigen Bildungsreise nach Israel und in das Westjordanland wollen wir einige dieser sichtbaren wie unsichtbaren Zäune und Grenzen kennenlernen: auf palästinensischer Seite das Leben unter israelischer Besatzung, die territoriale Spaltung (Gaza versus Westbank), die Lebenssituation palästinensischer Flüchtlinge; in Israel die Konflikte zwischen Religiösen und Säkularen, Israelis und Palästinensern, die Auseinandersetzungen um das Aufenthaltsrecht von Geflüchteten ebenso wie das fortschreitende Auseinanderklaffen der Einkommen und der sozialen Lebensbedingungen. Bei Begegnungen und Gesprächen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen vor Ort sowie bei themenorientierten Exkursionen in den Regionen soll ein Einblick in die widersprüchliche und komplexe Realität in Israel und Palästina vermittelt werden. Neben Aufenthalten in Tel Aviv und Ramallah sind Exkursionen u.a. nach Jerusalem, Hebron und in ein palästinensisches Flüchtlingslager vorgesehen.
Der Teilnahmebeitrag von 900 Euro beinhaltet die Hotelunterkunft für acht Übernachtungen im Doppelzimmer incl. Frühstück (Einzelzimmerzuschlag 200 €), Reiseprogramm und die vor Ort anfallenden Bus-Transfers, Eintrittsgelder und Dolmetschung. Für Menschen mit geringeren finanziellen Spielräumen wird ein reduzierter Teilahmepreis von 700 Euro im Doppelzimmer angeboten. Wir können max. fünf reduzierte Teilnahmeplätze realisieren. Ein Nachweis ist nicht erforderlich.
Die An- und Abreise zum/vom Veranstaltungsort (Tel Aviv) ist selbst zu organisieren.
Termine: Anreise 22.10.2022 (Samstag) bis Abreise 30.10.2022 (Sonntag), Seminarprogramm von Sonntag bis Samstag (23.10. bis 29.10.2022).
Hotelunterkunft: Tel Aviv, vom 22.- 25.10.22 und 29.- 30.10.22 (4 Nächte) / Ramallah, vom 25.10. bis 29.10.2022 (4 Nächte).
Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung: Die Reise wird als gesetzlicher Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung angeboten.
Vorbereitungstreffen: Rechtzeitig vor Reiseantritt erhalten alle Teilnehmenden wichtige Hinweise zur An- und Einreise sowie die Einladung zu einem gemeinsamen Vorbereitungstreffen.
Seminarleitung: Daniel Ziethen (Tel-Aviv); Reiseleitung: Andreas Merkens (RLS)
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, in Kooperation mit den Auslandsbüros der Rosa Luxemburg Stiftung in Israel (Tel Aviv) und Palästina/Jordanien (Ramallah).
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Kontakt
Andreas Merkens
Regionalbüroleiter Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
E-Mail: andreas.merkens@rosalux.org
Telefon: +49 40 28003709