»Wenn das 20. Jahrhundert mehr als jedes andere Einzelereignis vom Verlauf der Russischen Revolution beherrscht wurde, so wird das 21. Jahrhundert vom Ausgang der Chinesischen Revolution geprägt sein.« Diese These von Perry Anderson (NLR) kann heute nicht mehr ernsthaft bestritten werden.
Michael Brie hat bei seinem vorhergehenden Versuch, den Sozialismus als politische Vision neu zu begründen , für sich vor allem etwas von China völlig neu entdeckt – jenem Land, in dem er 1958, noch nicht vierjährig, zum ersten Mal mit dem Flugzeug im Nordosten von Beijing landete. Seine durch viele Studien und Aufenthalte entwickelte Überzeugung lautet: China verkörpert als moderne Gesellschaft einen Entwicklungsweg, der unter dem Primat des Kommunistischen starke liberale Elemente (und dies nicht nur in der Wirtschaft) integriert. Die von Brie eingenommene Perspektive erlaubt es zudem, die neu erklärte Systemrivalität des Westens mit China ernst zu nehmen und nicht auf einen bloßen Kampfbegriff zu reduzieren. Denn alle Gesellschaften stehen vor der Notwendigkeit einer großen Transformation im globalen Maßstab.
Brie geht es jenseits der populistischen Schlagwörter um die Erkundung von Fragen, die China an die westliche Linke stellt und darum, was sie heute von China lernen kann. Die schwerste Herausforderung für einen Sozialisten, wenn er sich China zuwendet, sieht er in der Frage der Demokratie. Er untersucht, wie sich die politische Führung der Volksrepublik und die gesamte chinesische Gesellschaft der großen Transformation des 21. Jahrhunderts stellt und dabei zugleich an der Reform der internationalen Ordnung arbeitet.
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