2019 wird in Südafrika eine neue Regierung gewählt und die nationale Befreiungsbewegung, der African National Congress (ANC) könnte erstmals die absolute Mehrheit verlieren. Die Gegensätze des sozial tief gespaltenen Landes verlaufen auch heute noch entlang der Hautfarben der Bevölkerung. Kolonialisierung und das rassistische System der Apartheid haben tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen und Nelson Mandelas versöhnliche Utopie von der Regenbogennation bleibt für viele – vor allem schwarze - Menschen ein unerfülltes Versprechen. Nach wie vor sind Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Gegensätze die zentralen Probleme des neuen Südafrika. Die uneingelösten Versprechen des ANC führen zu steigenden Protesten verschiedener Bevölkerungsgruppen und Forderungen u. a. nach Wohnraum, existenzsichernder Arbeit, Sicherheit und Bildung für alle.
Schwerpunkte der Bildungsreise sind die lebendige Geschichte des (Neo-)Kolonialismus und der Apartheid in Südafrika sowie der Kampf dagegen, die aktuelle politische, ökonomische und soziale Entwicklung im Land sowie die Protagonist*Innen im Kampf gegen die sozialen Gegensätze heute.
Wärend unseres Aufenthaltes in Südafrika verbringen wir je sechs Tage in Johannesburg und Kapstadt.
Geplant ist u.a. folgendes:
Johannesburg:
• Gespräche mit der deutschen Botschaft, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung südliches Afrika
• Goldbergbau in Johannesburg und die Folgen
• Soweto, Hector Peterson Museum, Mandelas und Bischof Tutus Wohnhäuser, Walter Sisulu Square (Ort der Verabschiedung der Freedom Charter)
• Apartheidsmuseum
• (alternativer) Stadtrundgang Johannesburg
Kapstadt:
• Historische Führung durch die „mothercity“ - die ersten Weißen in Südafrika
• Befreiungsbewegungen und Widerstand gegen die Apartheid
• Robben Island Führung mit einem ehemaligen Gefängnisinsassen
• District Six Museum
• Alternative Weintour: Arbeitsbedingungen und soziale Konflikte im Weinanbau in der Kapregion
• Townshipbesuch in Masiphumele mit Führung, Besuch eines Aids-Waisen-Projekts, eines Hausbauprojekts und einer Schule im Township
• Besuch der deutschen Schule Kapstadt
Reiseleitung: Klaus Bullan (RLS Hamburg) und Hanno Plass (RLS Hamburg)
Der Teilnahmebeitrag beträgt 1.300 €. Er beinhaltet die Hotelunterkunft in Johannesburg (sechs Übernachtungen) und Kapstadt (sieben Übernachtungen) im Doppelzimmer incl. Frühstück (Einzelzimmerzuschlag 300 €), Reiseprogramm, den täglichen Bustransfer in Kapstadt und Johannesburg und den Flug von Johannesburg nach Kapstadt (Samstag, 26.01.19).
Die An- und Abreise zum Veranstaltungsort bzw. der Hotelunterkunft in Johannesburg/Kapstadt sind eigenständig zu organisieren. Anreisetermin: Sonntag, 20.01.19, nach Johannesburg. Abreisetermin: Samstag, 02.02.19, ab Kapstadt. Wir empfehlen die Buchung eines "Gabelflugs" (unterschiedlicher An- und Abreiseort).
Das Seminarprogramm findet an fünf Tagen in Johannesburg (21. 01.bis 25.01, Mo - Fr) und an fünf Tagen in Kapstadt (28.01. bis 01.02., Mo-Fr) statt.
Anmeldeformular und Teilnahmebedingungen als pdf-download.
Die Reise wird als gesetzlicher Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung (10 Programmtage) angeboten.
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg, in Kooperation mit dem Regionalbüro Südafrika der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Johannesburg).
Kontakt
Andreas Merkens
Referent für politische Bildung / Studien- und Bildungsreisen, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
E-Mail: andreas.merkens@rosalux.org
Telefon: +49 40 28003709