Seit ungefähr 5 Jahren tritt die „Identitäre Bewegung“ immer häufiger auf. Auch sie nutzen die durch die MeToo-Debatte ausgelöste Aufmerksamkeit für feministische Themen, um ihr eigenes Frauenbild zu verbreiten. Doch wer sind die „Identitären“ eigentlich und welches Geschlechterbild vertreten sie? Wie lässt sich dieses von jenen der populistischen, rechten und rechtsextremen Gruppierungen propagiertem Bild abgrenzen? Und wo und wie verbreiten sie ihre Ansichten?
Judith Götz forscht unter anderem im Themenfeld Antifeminismus und Rechtsextremismus und gab im letzten Jahr gemeinsam mit Alexander Winkler und Joseph Maria Sedlacek das Buch „Untergangster des Abendlandes. Ideologie und Rezeption der rechtsextremen "Identitären" heraus.
Antifeministischer Rollback: Akteur¬_innen – Themen - Widersprüche
Europaweit werden geschlechterdiskriminierende Einstellungen salonfähig. Das zeigt sich nicht nur in der Erstarkung rechter, rechtspopulistischer und klerikal-konservativer Gruppen. Die Frage um Gleichberechtigung der Geschlechter stellt unsere Gesellschaft nach wie vor oder erneut vor Herausforderungen.
Die Reihe „Feindbild Feminismus“ beschäftigt sich mit vier unterschiedlichen Bereichen, in denen antifeministische Diskurse und Praktiken gesellschaftsfähig werden. Sie beleuchtet antifeministische Texte im deutschsprachigen Rap, hinterfragt das Thema Antifeminismus in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und betrachtet die Positionen der „Identitären Bewegung“. Außerdem beschäftigt sie sich mit den Kämpfen um das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und geht den aktuellen „Pro-Life-Bewegungen“ auf den Grund. Dabei werden insbesondere antifeministische Denkmuster und Erzählungen untersucht. Die Reihe fragt, wo und in welcher Form eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Frage um Gleichberechtigung der Geschlechter in unserer Gesellschaft stattfindet. Und welche Gegenstrategien gibt es in den unterschiedlichen Bereichen?
"Feindbild Feminismus" - Die Reihe im Überblick.http://http:////hamburg.rosalux.de/news/id/39093/antifeministischer-rollback-akteur-innen-themen-widersprueche/
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, das Beratungsnetzwerk Rechtsextremismus Hamburg und das Programm "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend