24. Januar 2024 Diskussion/Vortrag „Er rührte an den Schlaf der Welt“.

Zum 100. Todestag von Wladimir Iljitsch Lenin

Information

Veranstaltungsort

Vortragssaal der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg

Zeit

24.01.2024, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Parteien- / Bewegungsgeschichte, Arbeit / Gewerkschaften, Soziale Bewegungen / Organisierung, Krieg / Frieden, Demokratischer Sozialismus, Gesellschaftstheorie, Kapitalismusanalyse, Osteuropa

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„Er rührte an den Schlaf der Welt“.
Lenin bei einer Rede im Jahr 1920. Welches Erbe hinterlässt er uns? Wie nützlich sind seine Theorien für Sozialist:innen heute? Grigory Petrovich Goldstein

Angefeindet, bekämpft, verteufelt und schließlich angeschossen wurde der Revolutionär, Theoretiker und Realpolitiker Lenin, der es 1917 unternahm, einen Krieg zu beenden, der erstmals den gesamten Erdball einschloss, und eine sozialistische Gesellschaft zu errichten. Lenin wollte den Bruch mit Zarismus, Kapitalismus und der Herrschaft von Adel wie Bourgeoisie. Das erreichte er und die revolutionäre Bewegung in Russland trotz des unverschuldeten Bürgerkrieges und der Intervention ausländischer Mächte. Er fand Lösungen für den Wiederaufbau eines zutiefst rückständigen, armen und zerstörten Landes.  Versuche, im Anschluss an die Revolution in Russland, im hochindustrialisierten Westeuropa die bürgerliche Herrschaft zu stürzen, scheiterten. Sowjetrussland blieb auf sich allein gestellt. Und unter seinen Nachfolgern ging die Chance, eine alternative, nicht-kapitalistische Gesellschaft zu entwickeln, verloren. Sein theoretisches und politisches Erbe wurde umgeformt zu einer Legitimationsideologie. Versatzstückhaft erstarrte ein äußerst produktives, kritisches marxistisches Denken. Diese Thesen begründet Stefan Bollinger und versucht, Lenins Denkweise und sein politisches Handeln zu rekonstruieren, um zu überprüfen, ob und wenn ja, was davon heute noch für eine grundlegende gesellschaftliche Umgestaltung nützlich sein könnte.

Dr. sc. Stefan Bollinger studierte an der Humboldt-Universität Berlin Philosophie, Politikwissenschaften und Geschichte. Er arbeitet u.a. zu Fragen der deutsch-russischen/sowjetischen Geschichte und ist Autor zahlreicher Texte. Im Januar 2024 erscheint in neuer Auflage Lenin. Theoretiker, Stratege, marxistischer Realpolitiker in der Reihe Basiswissen des PapyRossaVerlages (https://shop.papyrossa.de/Bollinger-Stefan-Lenin).

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

Keine Anmeldung notwendig! Die Teilnahme ist kostenlos!

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Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Telefon: 040 28003705