Der Hamburger Schriftsteller Christian Geissler (1928–2008) hat neben seinen literarischen Arbeiten und seinem politischen Aktivismus auch Fernsehgeschichte geschrieben. Mit Stücken wie »Anfrage« (1962), »Schlachtvieh« (1963) oder »Wilhelmsburger Freitag« (1964), mit Dokumentarfilmen wie »Ein Jahr Knast« (1971) oder »Himmelstraße« (1975) brachte er brisante Stoffe in die abendlichen Wohnzimmer der Republik. Im Kreis um Egon Monk gehörte er zu den Pionieren des Hamburger Fernsehspiels der 1960er Jahre, mit Klaus Wildenhahn und anderen entwickelte er in den 1970ern neue Formen des Dokumentarfilms. Seine rigorose Aufarbeitung der NS-Verbrechen, sein Eintreten gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr, die Notstandsgesetze und die Isolationshaft sowie sein scharfer Blick auf soziale Milieus der Bundesrepublik erstaunen noch heute und haben als Dokumente der Zeitgeschichte ihren bleibenden Wert.
Mehr Informationen zum genauen Programm der Konferenz gibt es auf der Website der Christian-Geissler-Gesellschaft.
Die Tagung findet statt in Kooperation mit der Christian-Geissler-Gesellschaft, der Universität Hamburg und dem Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Dortmund. Sie wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, die Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, sowie die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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