Wie entwickelten sich Architektur, Design und Kunst von ästhetischen Gesichtspunkten zu einer Bewegung, die den Bedürfnissen der Massen dienen sollte? Und wie konnte ein einzelner Mensch – ein herausragender Vertreter der „radikalen Moderne“ – seine persönlichen Überzeugungen in einer von Krieg und Totalitarismus geprägten Zeit im Namen des Kollektivs verfolgen?
Diese Fragen bilden den Rahmen für die erste umfassende Biographie über den Architekten Hannes Meyer (1889–1954), die der Historiker Georg Leidenberger vor kurzem auf Englisch veröffentlicht hat: Architect Hannes Meyer and Radical Modernism
Zum Anlass der Vorstellung dieses Buchs beleuchtet Leidenberger die von Meyer (und Hans Wittwers) entworfene und 1930 eingeweihte Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds in Bernau. Dieses wohl bedeutendste Bauwerk verkörpert Meyers „radikale Moderne“ architektonisch und politisch, stellt aber auch den Höhepunkt seiner professionellen und persönlichen Entwicklung als aufstrebender Basler Architekt, Publizist der künstlerischen Avantgarde und schließlich Direktor des Bauhaus in Dessau dar.
Anschließende Diskussion mit:
- Dr. Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg),
- Alexey Markin und Monika Wucher (Universität Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar),
moderiert von Dr. Marina Gerber (Universität Hamburg, Institut für Slavistik).
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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